Tausende Portugiesen haben am Samstag gegen die Sparpolitik ihrer Regierung protestiert. Die Demonstranten forderten den Rücktritt der Exekutive.
«Gegen Ausbeutung und Verarmung», «Eine andere Politik», «Raus mit der Regierung» skandierten die Demonstranten in der Hauptstadt Lissabon, die einem Aufruf der Gewerkschaft CGTP gefolgt waren. Unter den Teilnehmern waren Beamte, Arbeitslose und Rentner.
Anfang Mai hatte Regierungschef Pedro Passos Coelho zur Bekämpfung der Schuldenkrise härtere Arbeitsbedingungen für Staatsbedienstete und weitere Ausgabenkürzungen angekündigt. Zu dem Plan gehört die Ausdehnung der Wochenarbeitszeit von Beamten von 35 auf 40 Stunden, die Streichung von 30’000 Stellen im öffentlichen Dienst sowie die Anhebung des allgemeinen Renteneintrittsalters von 65 auf 66 Jahre.
Portugal wird seit Mai 2011 durch ein milliardenschweres internationales Hilfspaket unterstützt und hat sich im Gegenzug zu drastischen Sparmassnahmen verpflichtet.