Mehrere tausend Menschen haben am Samstag vor dem Weissen Haus in Washington gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen protestiert. Viele Demonstranten schwenkten palästinensische Flaggen und forderten ein Ende der israelischen Offensive.
Auf Schildern war etwa «Schluss mit den US-Hilfen für den jüdischen Staat» und «Israel sanktionieren – ein Terrorstaat» zu lesen. Auf einem Spruchband wurde Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit Hitler verglichen.
Die Menge hielt sich vor allem im Lafayette Park gegenüber der Präsidentenresidenz auf. Unter den Demonstranten, die aus dem ganzen Land angereist kamen, waren auch viele Kinder. Nach Angaben der Organisatoren protestierten rund 50’000 Menschen vor dem Weissen Haus, die Polizei gab zunächst keine Schätzung zu Teilnehmerzahlen ab.
In der Nähe demonstrierte am Samstag auch eine kleine Gruppe orthodoxer Juden, die von der Polizei geschützt wurden. Abgesehen von Beleidigungen, die sich Demonstranten beider Seiten an den Kopf warfen, kam es aber nicht zu Zwischenfällen bei den Protesten. Erst am Samstagabend hatten die Konfliktparteien im Nahen Osten angekündigt, ihre Kämpfe fortzusetzen.
Am Samstag hatten auch in europäischen Grossstädten Kundgebungen gegen Israels Offensive stattgefunden, beispielsweise in Frankreich (Paris, Lyon, Marseille). In Bern gingen mehrere hundert Personen für eine Palästina-Solidaritätsdemo auf die Strasse.