Mehr Nagetiere als Patienten: Schädlingsbekämpfer haben auf dem Gelände eines staatlichen Spitals in Indien in nur wenigen Tagen 4400 Ratten gefunden und getötet.
Tausende weitere Ratten lebten noch im Maharaja Yeshwantrao Hospital im zentralindischen Indore, sagte Sanjay G. Karmakar, Geschäftsführer der Kammerjägerfirma Laxmi, am Donnerstag.
«Die Anlage ist durchsiebt von Nagetierhöhlen, mindestens 1000, und in jeder dürften vier bis acht Ratten leben», sagte Karmakar. «Mit den Gebäuden haben wir noch gar nicht angefangen.»
Als Köder verwenden die Schädlingsbekämpfer Erdnüsse, geröstete Kichererbsen und Kartoffelkuchen. «Wenn ein Tier aus der Familie nach dem Essen stirbt, rühren die anderen Ratten diese Nahrung nicht mehr an, deswegen müssen wir das Menü stets ändern», sagt Karmakar.
Das Unternehmen hatte im Jahr 1994 im gleichen Spital eine ähnliche Aktion durchgeführt, als in Surat im Nachbarstaat Gujarat die Lungenpest ausgebrochen war. Damals wurden laut Karmakar 12’000 Ratten im nahen Krematorium verbrannt.
Das Maharaja Yeshwantrao Hospital ist mit 950 Betten eines der grössten Spitäler im Bundesstaat Madhya Pradesh. Laut Behörden ist die schlechte Abfallentsorgung der Grund für die Rattenplage.