Tausende Schaulustige verfolgen „Endeavour“-Manöver in Los Angeles

Eine langsame letzte Reise für die ausgemusterte US-Raumfähre „Endeavour“: Mit einer Geschwindigkeit von rund drei Kilometern pro Stunde rollte der Weltraumriese am Freitag durch die Strassen von Los Angeles.

Die Kosten für den Transport der Endeavour werden auf zehn Millionen Dollar geschätzt (Bild: sda)

Eine langsame letzte Reise für die ausgemusterte US-Raumfähre „Endeavour“: Mit einer Geschwindigkeit von rund drei Kilometern pro Stunde rollte der Weltraumriese am Freitag durch die Strassen von Los Angeles.

Bis zum Samstagabend (Ortszeit) sollte das Space Shuttle den knapp 20 Kilometer langen Weg vom Flughafen der kalifornischen Metropole zu seinem endgültigen Ausstellungsort, dem California Science Center, zurücklegen. Der Startschuss für die „Mission 26“ an Bord eines Spezialtransporters war im Morgengrauen am Freitag gefallen.

Tausende Schaulustige säumten die Strassen, um das komplizierte Manöver zu verfolgen. An manchen Stellen mussten Stromleitungen mit riesigen Kränen angehoben werden, um die „Endeavour“ darunter passieren zu lassen.

Bei einer Spannweite von 26 Metern und einem rund 20 Meter hohen Heck war es teilweise Millimeterarbeit, um sie an Hauswänden, Ampeln, Strassenlaternen und Bäumen vorbeizulenken.

400 Bäume gefällt

Vorab waren fast 400 Bäume gefällt worden. Das Wissenschaftsmuseum wollte im Gegenzug viermal so viele Bäume neu pflanzen. Die Transportkosten wurden auf 10 Millionen Dollar geschätzt. Ab dem 30. Oktober ist die Raumfähre dann im California Science Center als Museumsstück zu bewundern.

Im September war die „Endeavour“ auf dem Rücken einer umgebauten Boeing 747 vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral in Florida nach Kalifornien gebracht worden. Seit ihrem ersten Start am 7. Mai 1992 hatte sie insgesamt 25 Weltraum-Reisen von zusammen 299 Tagen unternommen.

Genau wie die anderen verbliebenen Fähren der NASA-Flotte wurde sie nach dem Ende des Shuttle-Programms im vergangenen Jahr in den Ruhestand versetzt und zum Ausstellungsstück erklärt.

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