Der Sonnenschein hat am Samstag Zehntausende in die Berge gelockt. Doch bis die Schneesportler ihre Skis und Snowboards anschnallen konnten beziehungsweise nach dem Skitag wieder zu Hause waren, mussten sie sich gedulden: An vielen Orten staute sich der Verkehr.
«Alle gehen Skifahren», erklärte Marco Di Lascio, Redaktor beim Verkehrsdienst Viasuisse, am frühen Samstagnachmittag das hohe Verkehrsaufkommen auf Schweizer Strassen. «Wir sehen auf unseren Kameras überall Skiträger auf den Autodächern.»
Bereits für die Autobahnen im Flachland meldete Viasuisse kurz nach Mittag lange Staus, so bereits vor dem Autobahnkreuz der A2 bei Härkingen in Richtung Luzern oder danach auf der A1 in Richtung Bern. Zusätzlich stockte der Verkehr wegen mehrerer Unfälle, so auf dem Autobahnring rund um Bern.
Auch von Bern in Richtung Luzern stockte der Verkehr gemäss der vom TCS publizierten Verkehrslage von Viasuisse auf der ganzen Strecke bis Härkingen. Auch am frühen Abend – nach Betriebsschluss in den Skigebieten – stockte der Verkehr auf der A1 an mehreren Orten, darunter im Grossraum Zürich und im Grossraum Bern. Auch auf der A9 vom Wallis in Richtung Genferseebogen gab es am Abend Staus.
Blechlawine in den Alpen
Je weiter die Autobahnen den Bergen nahe kommen, desto dichter war am Vormittag der Verkehr und desto häufiger stockte dieser: So auf der Autobahn und dann auf der Hauptstrasse in Richtung Spiez im Berner Oberland, auf der A9 in Richtung Martigny im Wallis und sogar auf der A12 im Waadtland in Richtung des Skigebiets Châtel-Saint-Denis FR.
«Die Berner fahren nach Kandersteg und Frutigen, die Romands ins Wallis zum Skifahren; das ist gut zu sehen», sagte Di Lascio von Viasuisse. Das Ferienende in einigen kleineren Kantonen sowie einigen Städten habe dagegen weniger Auswirkungen.
Auf den Weg machten sich auch die Einkaufstouristen, die sich zusammen mit heimreisenden Feriengästen an der Grenze gegenseitig im Weg standen: So staute sich der Verkehr in Basel vor dem Grenzübergang St. Louis.
Warten vor Autoverlad
Geduld brauchten auch Autofahrer, die auf Schienen durch den Furkatunnel vom Kanton Uri nach Oberwald im Wallis fahren wollten. In Realp UR betrug die Wartezeit am Samstag bis zu drei Stunden und 30 Minuten. Am frühen Abend waren es immer noch zweieinhalb Stunden. In umgekehrter Richtung dauerte die Wartezeit vorübergehend bis zu einer Stunde.
Auch am Vereinatunnel mussten Autofahrerinnen und -fahrer sich zeitweise gedulden. Wer sich in Sagliains im Engadin in Richtung Klosters GR und Prättigau aufmachen wollte, musste bis eine Stunde lang warten, in der Gegenrichtung wartete man eine halbe Stunde. In Kandersteg BE betrug die Wartezeit auf den Autozug durch den Lötschberg am Nachmittag vorübergehend ebenfalls eine halbe Stunde.