Die sengende Hitze hat in Australiens Südosten zahlreiche Buschbrände entfacht und tausende Menschen in die Flucht getrieben. Die Feuerwehr hat gefährdete Ortschaften geräumt.
Eine Frau kam am Freitag ums Leben, als ihr Haus in der Region Grampians rund 250 Kilometer westlich von Melbourne von den Flammen erfasst wurde, wie die Feuerwehr mitteilte. Die meisten Brände seien bei mehr als 40 Grad Hitze durch Blitzschlag ausgelöst worden. Betroffen sind die Bundesstaaten Victoria und South Australia.
In Victoria wurden 70 Brände gemeldet. Im Nationalpark der Region Grampians waren die Feuer ausser Kontrolle. 30’000 Hektar standen in der Region am Freitag in Flammen. Die Polizei hatte Wasserwerfer im Einsatz.
Weil der Wind unberechenbar war, ordnete die Feuerwehr die Räumung mehrerer Ortschaften an. Die Region ist ein beliebtes Touristenziel, und der australische Sommer ist Hochsaison.
Trotz Warnung bei Häusern geblieben
Einige Leute seien geblieben, um ihre Häuser zu schützen, sagte der Feuerwehrchef des Bundesstaates Victoria, Craig Lapsley. «Das ist ihr Recht, aber sie gehen ein Risiko ein.»
Die Feuerwehr hatte auch die Einwohner der Ortschaft Roses Gap zur Flucht aufgerufen. Die Frau, die ums Leben kam, kam dem Aufruf nicht nach. «Ich bin enttäuscht, dass einige Leute die Warnungen nicht umsetzen», sagte der Premierminister von Victoria, Denis Napthine.
Auch 350 Kilometer östlich von Melbourne gerieten Brände ausser Kontrolle, wie der Feuerwehrchef von Victoria, Craig Lapsley, berichtete. In der Region East Gippsland drohten mehrere Buschbrände, sich zu einem riesigen Feuer auf über einer halben Million Hektar Land zu vereinigen.