Tausende Töchter und Söhne am Arbeitsplatz der Eltern

Auch dieses Jahr haben tausende Kinder die Gelegenheit ergriffen, den Vater oder die Mutter zur Arbeit zu begleiten. Am sogenannten Zukunftstag erhielten sie Einblick in die Berufswelt und schnupperten erste Arbeitsluft.

Bundesrat Alain Berset und Kinder am Nationalen Zukunftstag im Center for Space and Habitability der Uni Bern (Bild: sda)

Auch dieses Jahr haben tausende Kinder die Gelegenheit ergriffen, den Vater oder die Mutter zur Arbeit zu begleiten. Am sogenannten Zukunftstag erhielten sie Einblick in die Berufswelt und schnupperten erste Arbeitsluft.

Bei Eveline Widmer-Schlumpf waren am Donnerstag 24 Töchter und Söhne von Mitarbeitenden des Finanzdepartementes zu Besuch. Die Bundespräsidentin lud die Kinder zu einem Gespräch ein. Bundesrat Alain Berset hatte ein Treffen mit rund sechzig Kindern. Über Twitter verriet der Innenminister wenig später seinen früheren Berufswunsch: „Ich selber wollte als Jugendlicher Lokführer werden.“

Zukünftige Lokführer und Lokführerinnen hatte die SBB zu Besuch. Insgesamt 700 Kinder besuchten das Bahnunternehmen an verschiedenen Standorten. In Bern erhielten sie Gelegenheit am Schalter Billetts zu verkaufen. In Basel diskutierte SBB-Chef Andreas Meyer mit Mädchen über den Beruf Managerin.

Der Zukunftstag sei für die SBB eine interessante Plattform, sich der nächsten Generation zu präsentieren, teilte das Unternehmen mit. In den Jahren 2022 bis 2037 würden über die Hälfte der insgesamt 28’500 SBB-Mitarbeitenden pensioniert.

Rund vierzig Kinder von Journalistinnen und Journalisten waren im Bundeshaus unterwegs. „Wir waren darüber erstaunt, wie viele Leute im Bundeshaus ein und aus gehen“, sagte Silvana gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Sie selber hat noch keinen bestimmten Berufswunsch. Journalistin zu werden, kann sie sich aber durchaus vorstellen.

Knaben betreuen Kleinkinder

Im Rahmen des Spezialprojektes „Ein Tag als Profibetreuer“ öffneten rund 200 Altersheime und Kinderkrippen ausschliesslich für Knaben ihre Türen. Die Buben turnten mit Heimbewohnerinnen oder bastelten mit Kleinkindern Papierflugzeuge, wie die Organisation Nationaler Zukunftstag mitteilte.

Mädchen erhielten im Gegenzug die Möglichkeit, mit technischen Berufen in Kontakt zu kommen. Sie besuchten entsprechende Betriebe, Fachhochschulen oder Universitäten und schauten Technikerinnen, Ingenieurinnen und Informatikerinnen über die Schulter. Die Spezialprojekte kamen dank Unterstützung verschiedener Verbände zustande.

Der Zukunftstag ist ein Projekt von kantonalen Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen sowie der Stadt Bern und des Fürstentums Liechtenstein. Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) unterstützt den Tag finanziell. Ein Ziel ist es, den Mädchen traditionelle Männerberufe zu zeigen und umgekehrt bei Knaben Interesse an typischen Frauenberufen zu wecken. Teilnehmen können Schülerinnen und Schülern der 5. bis 7. Klasse.

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