Der grosse Fasnachtsumzug hat am Samstagnachmittag Tausende in die Berner Innenstadt gelockt. Zu sehen gab es fantasievolle Kostüme in allen möglichen Farben. Zu hören gab es natürlich Guggenmusik: Dafür sorgten Guggen wie «Le Furz de Bern», die «Aaregusler» oder die «Mutzopotamier».
Zuschauer jeden Alters wollten miterleben, wie die rund 50 Guggen und Fasnachtsgruppen bei schönstem Wetter durch die zentralen Gassen der Altstadt bis zum Bundesplatz zogen. Dort findet der Umzug traditionell mit einem Monsterkonzert der zahlreichen Guggenmusiken den lautstarken Abschluss.
Die Gruppenmitglieder waren auch in diesem Jahr fantasievoll und teilweise sehr aufwendig kostümiert und geschminkt. Einige zogen etwa als Astronauten durch die Gassen und führten eine riesige Rakete mit sich. Andere hingegen trugen Kampfjets aus Karton mit sich und spielten damit wohl auf die bevorstehende Abstimmung an.
Die Zuschauer verfolgten den Umzug dicht gedrängt in den Lauben der Altstadt. Viele im Publikum waren selber kostümiert oder zumindest geschminkt. Vor allem Kinder genossen es, ihre Fantasiekostüme spazieren zu führen.
Drittgrösste Fasnacht der Schweiz
Die Berner Fasnacht gilt seit ihrem Wiederaufleben im Jahr 1982 allgemein als drittgrösste der Schweiz. Sie beginnt in Bern traditionell mit der Bärenbefreiung und der Ychüblete. Nach dem Auftakt vor dem Käfigturm am Donnerstag gaben die Guggenmusiken den Takt an und übernahmen das Zepter in der unteren Altstadt.
Zum Programm des ersten Abends gehörte auch eine Schnitzelbank-Soirée. Neben dem grossen Fasnachtsumzug am Samstag gehört auch der Kinderumzug vom Freitag zu den Höhepunkten der Fasnacht in der Bundesstadt. Zu Ende geht die Berner Fasnacht, die heute eine treue «Stammkundschaft» hat, jeweils in den frühen Morgenstunden des Sonntags in Berner Altstadtrestaurants und auf der Gasse.