In der Dominikanischen Republik ist am Sonntag ein neuer Präsident gewählt worden. Als Favorit galt der Amtsinhaber Danilo Medina. Auch wenn fast 3000 Wahlhelfer streikten, war der Urnengang nicht in Gefahr.
Der 64-Jährige Medina von der sozialdemokratisch orientierten Partei PLD gab seine Stimme am Mittag Ortszeit in der Hauptstadt Santo Domingo ab. Sein Rivale Luis Abinader rief die Bürger zur Wahl auf. «Es ist ein wichtiger Tag. Geht wählen», sagte der Unternehmer vor dem Kirchgang.
Überschattet wurde die Wahl in dem beliebten Ferienziel in der Karibik vom Streik von fast 3000 Wahlhelfern. Warum die eigens vom Wahlamt geschulten Leute ihrer Aufgabe nicht nachkamen, war unklar. Medina sprach von einer unverantwortlichen Aktion. Die Wahlen würden davon aber nicht beeinflusst.
Eine Mission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) unter Führung des kolumbianischen Ex-Präsidenten Andrés Pastrana beobachtete die Wahl. Es habe Beschwerden über Verzögerungen gegeben, sagte Pastrana. Es sei aber genug Zeit, dass alle Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben könnten.
Medina klarer Favorit
In letzten Umfragen lag Staatschef Medina mit etwa 57 Prozent deutlich in Führung. Damit wäre er bereits im ersten Wahlgang für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Sein Herausforderer Abinader von der erst 2014 gegründeten Partei PRM kam laut letzten Umfragen auf etwa 34 Prozent der Stimmen.
Medina kann auf eine erfolgreiche Amtsperiode zurückblicken: Mit einem Wirtschaftswachstum von mehr als sechs Prozent legte die Dominikanische Republik kräftiger zu als jeder andere Staat in Lateinamerika.
Rund 6,7 Millionen Dominikaner waren aufgerufen, neben dem Staatschef auch das Parlament und den Senat neu zu bestimmen. Gewählt werden zudem Tausende Kommunalvertreter. Die Wahllokale waren geöffnet bis 18 Uhr Ortszeit (24.00 Uhr MESZ). Mit ersten Ergebnissen wird im Laufe des Montags gerechnet.