Teamsprint wird zur Familien-Angelegenheit für Colognas

Der Olympia-Teamsprint (ab 10.15 Uhr) wird aus Schweizer Sicht zu einer Familienangelegenheit. Doppel-Olympiasieger Dario Cologna startet zusammen mit seinem jüngeren Bruder Gianluca.

Gebrüder Cologna sind im Teamsprint Medaillenanwärter (Bild: Si)

Der Olympia-Teamsprint (ab 10.15 Uhr) wird aus Schweizer Sicht zu einer Familienangelegenheit. Doppel-Olympiasieger Dario Cologna startet zusammen mit seinem jüngeren Bruder Gianluca.

Erstmals überhaupt wird Dario Cologna einen Wettkampf an der Seite seines vier Jahre jüngeren Bruders Gianluca in Angriff nehmen. Auf Weltcup-Stufe kann Dario Cologna im Teamsprint lediglich einen Weltcup-Einsatz vor sechs Jahren vorweisen. Letztmals verpasste er vor vier Jahren an den Winterspielen in Vancouver zusammen mit Eligius Tambornino die Finalteilnahme um 0,3 Sekunden. Heuer planen die Gebrüder Cologna einen Final unter den besten zehn Teams fest ein.

In jedem Team gehen beide Starter dreimal abwechselnd auf die Strecke, sodass eigentlich eher Distanzläufer- als Sprinter-Qualitäten gefragt sind. Die besten zwei Duos der beiden Halbfinal-Serien erreichen den Final, dazu die schnellsten sechs restlichen Teams. Als Topfavoriten gehen die beiden Schweizer nicht in den Wettkampf, wohl aber als aussichtsreiche Medaillenkandidaten. Als Favoriten gehandelt werden die Russen mit Maxim Wylegschanin und Nikita Krjukow; zu den ersten Herausforderern gehören die Duos aus Norwegen, Schweden (Emil Jönsson/Teodor Peterson) und Kasachstan (Nikolai Tschebotko/Alexej Poltoranin).

Forfait von Van der Graaff

Im Teamsprint der Frauen, der ebenfalls heute ausgetragen wird, ist die Schweiz mit Bettina Gruber und Seraina Boner vertreten. Letztere gilt als klassische Distanzläuferin und führt derzeit die Gesamtwertung in der vor allem in Skandinavien viel beachteten Langdistanz-Serie «Ski Classics» an. Auf Weltcup-Stufe hat Boner noch nie an einem Teamsprint teilgenommen, ihr Fokus gilt an den Olympischen Spielen dem Skating-Rennen über 30 km vom Samstag.

Heute kommt die 31-jährige Bündnerin anstelle von Laurien van der Graaff zum Zug, die gestern wegen einer Erkältung Forfait erklären musste. Van der Graaff und Gruber galten nach einem 7. und 9. Rang in diesem Weltcup-Winter als Anwärterinnen für einen Finalplatz. In der neuen Zusammensetzung wäre ein Vorstoss des Schweizer Duos unter die ersten zehn als Überraschung zu werten.

Nächster Artikel