Ted Ligety in St. Moritz in einer eigenen Liga

Ted Ligety gewinnt hoch überlegen den Weltcup-Riesenslalom in St. Moritz. Der Amerikaner setzt damit ein deutliches Zeichen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Sotschi.

Ted Ligety kurvt so eng wie kein anderer um die Riesenslalom-Tore. (Bild: Si)

Ted Ligety gewinnt hoch überlegen den Weltcup-Riesenslalom in St. Moritz. Der Amerikaner setzt damit ein deutliches Zeichen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Sotschi.

Die Schweizer kamen über die Statistenrolle nicht hinaus. Die sieben gestarteten Fahrer enttäuschten allesamt. Als Einziger schaffte Carlo Janka den Sprung in den zweiten Lauf – mit beinahe vier Sekunden Rückstand auf den schon bei Halbzeit führenden Ligety. Janka musste sich am Ende mit Rang 24 bescheiden. Damit war das schlechteste Saisonergebnis in einem Weltcup-Riesenslalom Tatsache. Elia Zurbriggen (33.), Mauro Caviezel (34.) und Thomas Tumler (37.) waren im ersten Durchgang zu langsam, Gino Caviezel, Justin Murisier und Marc Berthod schieden aus.

Ligety hatte seine Gegner schon im ersten Durchgang entscheidend distanziert. Er führte das Zwischenklassement mit 1,28 Sekunden Vorsprung vor dem zweitplatzierten Franzosen Alexis Pinturault und 1,43 Sekunden vor dem Österreicher Marcel Hirscher an. Im zweiten Lauf fuhr Ligety abermals Bestzeit und baute seine Marge auf den ersten Verfolger, der in der Endabrechnung Marcel Hirscher war, auf 1,51 Sekunden aus. Pinturault wurde Dritter.

Ligety trat wieder in jener Form auf, die er schon bei seinen Siegen in den ersten zwei Riesenslaloms des Winters in Sölden und in Beaver Creek ausgespielt hatte. Danach war es dem Weltmeister in seiner Parade-Disziplin nicht mehr nach Wunsch gelaufen. Einmal wurde er noch Dritter, zweimal schied er aus. Nun aber feierte er in fast schon gewohnter Manier seinen 20. Sieg in einem Weltcup-Riesenslalom und den 21. insgesamt, nachdem er Mitte Januar in Wengen die Super-Kombination zu seinen Gunsten entschieden hatte. Mit seiner Demonstration zeigte er bei letzter Gelegenheit vor der Abreise nach Sotschi auf, über wen der Sieg im olympischen Riesenslalom führen wird.

Nicht am Start war Felix Neureuther. Der Deutsche, der in Adelboden seinen ersten Weltcup-Sieg in einem Riesenslalom errungen hatte, verzichtete wegen seines lädierten Rückens als Vorsichtsmassnahme auf die Teilnahme.

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