Ted Ligety überlegen zu Riesenslalom-Gold

Riesenslalom-Weltmeister Ted Ligety gewinnt in seiner Spezialdisziplin auch Olympia-Gold. Silber und Bronze gehen an die Franzosen Steve Missillier und Alexis Pinturault. Carlo Janka wird nur 13.

Olympiasieger Ted Ligety lässt sich feiern (Bild: Si)

Riesenslalom-Weltmeister Ted Ligety gewinnt in seiner Spezialdisziplin auch Olympia-Gold. Silber und Bronze gehen an die Franzosen Steve Missillier und Alexis Pinturault. Carlo Janka wird nur 13.

Ted Ligety sorgte bereits im ersten Lauf für die Vorentscheidung. Der 29-jährige Amerikaner deklassierte die Konkurrenz regelrecht. Der überraschende Tscheche Ondrej Bank verlor als Zweiter schon fast eine Sekunde. (Mit-)Favoriten wie der Österreicher Marcel Hirscher oder der Deutsche Felix Neureuther büssten bereits 1,3 Sekunden und mehr ein.

Dergestalt konnte sich Ligety im zweiten Durchgang auf das Verwalten seines Vorsprungs beschränken. Nach einer sehr kontrollierten Fahrt am Nachmittag gewann er schliesslich mit dem Vorsprung von 0,48 Sekunden. Für Ligety, der in den Rennen zuvor in Rosa Chutor enttäuschend abgeschnitten hatte, war es die zweite Medaille an Olympischen Spielen. Vor acht Jahren in Turin hatte er bereits in der (klassischen) Kombination triumphiert. An Weltmeisterschaften gab es für Ligety schon viermal Gold, zuletzt in Schladming gleich dreimal (im Super-G und Riesenslalom sowie in der Super-Kombination).

Erste Medaillen für Missillier und Pinturault

Steve Missillier seinerseits holte sich erstmals an grossen Titelkämpfen Edelmetall. Der wie Ligety 29-jährige Franzose stiess im zweiten Durchgang mit überlegener Laufbestzeit noch um acht Positionen nach vorne. Der Rückstand des drittklassierten Franzosen Alexis Pinturault (22) – an Grossanlässen ebenfalls noch ohne Medaille – betrug 0,64 Sekunden. Marcel Hirscher, der im Weltcup in dieser Saison in allen Riesenslaloms auf dem Podest gestanden war, wurde mit fast einer Sekunde Rückstand nur Vierter.

Carlo Janka zeigte einen guten ersten Lauf. Als Neunter, mit 1,44 Sekunden Rückstand auf Halbzeit-Leader Ligety, besass der Bündner noch intakte Chancen auf eine Medaille. Doch am Nachmittag fiel der Riesenslalom-Olympiasieger von 2010 noch um vier Position zurück (1,75 Sekunden zurück). Mauro Caviezel klassierte sich als 28., sein Bruder Gino knapp dahinter als 30. Didier Défago schied im ersten Lauf aus.

Rosa Chutor. Riesenslalom der Männer: 1. Ted Ligety (USA) 2:45,29. 2. Steve Missillier (Fr) 0,48 zurück. 3. Alexis Pinturault (Fr) 0,64. 4. Marcel Hirscher (Ö) 0,94. 5. Ondrej Bank (Tsch) 1,00. 6. Matthias Mayer (Ö) 1,05. 7. Benjamin Raich (Ö) 1,06. 8. Felix Neureuther (De) 1,30. 9. Thomas Fanara (Fr) 1,44. 10. Henrik Kristoffersen (No) 1,50.

11. Luca De Aliprandini (It) 1,62. 12. Fritz Dopfer (De) 1,68. 13. Carlo Janka (Sz) 1,75. 14. Matts Olsson (Sd) 1,77. 15. Tim Jitloff (USA) 1,84. 16. Leif Kristian Haugen (No) 1,86. 17. Davide Simoncelli (It) 2,06. 18. Philipp Schörghofer (Ö) 2,17. 19. Jared Goldberg (USA) 2,19. 20. Bode Miller (USA) 2,53. Ferner: 28. Mauro Caviezel (Sz) 4,46. 30. Gino Caviezel (Sz) 5,11. – 107 Fahrer gestartet, 72 klassiert. – Ausgeschieden: u.a. Didier Défago (Sz), Marcus Sandell (Fi), Manfred Mölgg (It), Roberto Nani (It), Kjetil Jansrud (No). – Disqualifiziert: Stefan Luitz (De).

Nächster Artikel