Familiendrama in den USA: Ein 15-Jähriger hat gemäss Medienberichten im südwestlichen Bundesstaat New Mexico seine Eltern und drei Geschwister erschossen. Der mutmassliche Täter ist in Haft, sein Motiv ist unklar.
Die Polizei werfe dem Teenager vor, in einem Wohnhaus ausserhalb von Albuquerque seinen Vater, dessen 40-jährige Frau sowie drei Kinder im Alter von neun, fünf und zwei Jahren mit einem halbautomatischem Gewehr des Typs AR-15 getötet zu haben. Das berichtete der Lokalsender KOB 4 am Sonntagabend (Ortszeit).
Im Haus seien weitere Waffen sichergestellt worden. Den Ermittlern habe sich am Tatort eine „sehr grausame Szene“ geboten, berichtete ein Beamter. Auf jedes der Opfer sei mehrfach geschossen worden, hiess es. Die Tatzeit war nach bisherigen Erkenntnissen Samstagabend.
Der Vater des mutmasslichen Schützen war ein örtlich bekannter Pfarrer und Bruder eines früheren Senators, wie der Nachrichtensender CNN meldete. Der 51-Jährige sei lange Zeit als Kaplan der Feuerwehr von Albuquerque tätig gewesen und habe als Seelsorger auch Häftlinge betreut. Im vergangenen Jahr habe er sich beurlauben lassen, berichtete der Lokalsender KOB 4.
Obama fordert Verbot
Das Familiendrama ereignete sich nur Tage, nachdem US-Präsident Barack Obama eine Reihe von Massnahmen vorgeschlagen hatte, um Gewalt mit Waffen einzudämmen. Anlass war das Schulmassaker von Newtown im vergangenen Monat, bei dem 20 Kinder und sechs Erwachsene getötet worden waren.
Zu den von Obama angestrebten Beschränkungen gehört ein Verbot von bestimmten Sturmgewehrarten und die Schliessung von rechtlichen Lücken, die es Waffenkäufern erlaubt, Identitätsüberprüfungen zu umgehen.