Iran hat dem deutschen Technologiekonzern Siemens versuchte Sabotage seiner Atomanlagen vorgeworfen. Sicherheitsexperten hätten kleine Zündstoffe in Geräten entdeckt, die die Regierung in Teheran für ihr Atomprogramm gekauft habe, hiess es.
„Die Geräte sollten nach der Inbetriebnahme explodieren, um unsere Systeme zu zerstören“, sagte der iranische Abgeordnete Alaeddin Borudscherdi am Samstag. Laut seinen Angaben war der Sprengstoff in einem Siemens-Werk in die Geräte eingebaut worden.
Siemens wies die Anschuldigungen umgehend zurück. „Wir haben keine Geschäftsbeziehungen zum iranischen Atomprogramm“, sagte Unternehmenssprecher Alexander Machowetz. Die UNO hat den Verkauf von Ausrüstungsgegenständen für Atomanlagen an Iran verboten.
Borudscherdi machte keine Angaben darüber, wann und auf welchem Weg Iran das Material gekauft hat. Deutschland ist trotz zahlreicher Sanktionen einer der wichtigsten Handelspartner Teherans.
Die USA und ihre Verbündeten verdächtigen Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms an der Entwicklung einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist die Vorwürfe zurück.