Der Regionalsender Telebasel stellt am 28. Januar sein Programm um. Er setzt dabei verstärkt auf ein Onlineangebot im Internet und per App, welches das TV-Programm aktuell ergänzen soll. Gleichzeitig bekommt der Sender ein neues Logo und ein multimediales Studio.
Mit dem neuen Angebot nimmt Telebasel ein jüngeres Publikum ins Visier: Ansprechen wolle man vorab Menschen zwischen 30 und 50 Jahren, teilte der Sender am Mittwoch mit. Ausgerichtet auf das Mediennutzungsverhalten des Zielpublikum stehen künftig News, Sport, Gesellschaft und Genuss im Zentrum des Programms.
News online ab 6 Uhr morgens
Aufbereitet werden die Themen in einem Newsroom, der von 6 bis 23 Uhr besetzt ist. Bereits um 7 Uhr soll der erste Beitrag auf dem regionalen Newsportal im Internet erscheinen. Das Portal soll aus 32 Channels bestehen und einen im Vergleich zu anderen regionalen Angeboten hohen Filmanteil bieten.
«Wichtig für uns ist eine umfassende Information über die Themen, welche die Region bewegen, egal wo sie passieren», sagte auf Anfrage Chefredaktorin Karin Müller. Die frühere Radiofrau hatte die Leitung des Basler Fernsehsenders im November 2014 übernommen.
Berücksichtigt werden sollen auch internationale Themen. Zentral sei, dass die Inhalte aktuell sind und die Informationsbedürfnisse der Zielgruppe abdecken, sagte Müller.
Nachrichtenmagazin 7vor7 verschwindet
Im Fernsehen beginnt das tagesaktuelle Programm neu um 18.30 Uhr. Es sieht zu jeder halben Stunde einen rund zehnminütigen Newsblock vor, der das bisherige Newsmagazin «7vor7» ersetzt.
Im Anschluss an die Gesprächssendung «Talk» folgt eine Sendung mit Kurmeldungen aus Gemeinden und dem nahen Ausland, die Börsensendung und das neue Magazin «Glam». Dieses zeigt Beiträge zu Events, Gesellschaft und Persönlichkeiten und ersetzt die Sendung «Was lauft».
In der zweiten halben Stunde werden nach der Wiederholung der Newsinhalte täglich ein bis zwei Magazinsendungen wie «Gsund», «Report» oder das Kinomagazin «Reihe 8» ausgestrahlt. Geplant sind ferner ein neues FCB- und Sportmagazin sowie die Sendung «Kitchen Stars» in der ein Sternenkoch ein Rezept präsentiert. «Salon Bâle» wird durch den «SonntagsTalk» ersetzt.
Einige bisherige Magazine werde abgesetzt. Andere Sendungen wie das Jugendmagazin «Mash» werden durch ein neues Angebot im Internet ersetzt.
Seit 1993 auf Sendung
Telebasel beschäftigt aktuell 120 Mitarbeitende. Der Sender erwirtschaftet gemäss eigenen Angaben rund 70 Prozent seiner Erträge mit Werbung. 30 Prozent entfallen auf Konzessionsgeldern des Bundes. Telebasel verstehe sich daher als privates Medienunternehmen. Die vorgesehene Neuausrichtung sei mit dem Bundesamt für Kommunikation abgesprochen, sagte CEO Dominik Prétôt gegenpber der Nachrichtenagentur sda.
Die Konzession für den Betrieb eines Regionalfernsehens ist im Besitz der Stiftung Telebasel. Der Sender ging 1993 als STADTKANAL auf Sendung und heisst seit 1997 Telebasel.