Am Freitagabend kam es in Paris an verschiedenen Orten zu Schiessereien und Explosionen. Mindestens 128 Tote und 200 Verletzte lautet die erste Bilanz. Präsident François Hollande spricht von einem «Kriegsakt».
Paris ist in der Nacht von Freitag auf Samstag von einer ganzen Reihe von Terroranschlägen erschüttert worden:
- Präsident François Hollande spricht von einem «Kriegsakt» der Extremisten-Miliz Islamischer Staat.
- Der IS soll sich zu den Anschlägen bekannt haben.
- Die Schweizer Bundespräsidentin Sommaruga zeigt sich schockiert.
Bislang ist allein in der Konzerthalle Bataclan von mindestens 80 Toten die Rede, weitere Menschen sind andernorts getötet und zum Teil schwer verletzt worden, unter anderem bei wilden Schiessereien vor verschiedenen Restaurants. Acht Täter sind nach Polizeiangaben ums Leben gekommen – die meisten als Selbstmordattentäter. Weitere Täter sind offenbar auf der Flucht.
Wahllos in die Menge gefeuert
Ein Journalist, der das Konzert im Bataclan besuchen wollte, schilderte gegenüber dem Radio-Sender «Europe 1» die Attacke: «Zwei, vielleicht auch drei Männer mit Kalaschnikows stürmten den Saal und feuerten wahllos in die Menge.» Zehn bis 15 Minuten habe der Horror gedauert. «Die Täter hatten genügend Zeit, um ihre Waffen mindestens dreimal nachzuladen», berichtete der Mann weiter. Im Saal sei Panik ausgebrochen.
Bei der Stürmung des Bataclan durch die Polizei haben die Geiselnehmer ihre Spregstoffgürtel gezündet. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte eine Vielzahl von Toten vor.
Weltweite Solidaritätsbekundungen
Aus der ganzen Welt sind Solidaritätsbekundungen mit Frankreich eingegangen. Namentlich unter anderem von den Präsidenten der USA und von Russland, Barack Obama und Wladimir Putin.
Die Landesgrenzen von Frankreich blieben entgegen ersten Ankündigungen offen. Sie werden aber stärker bewacht.
In der «Samstagsrundschau» von Radio SRF äusserte sich Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga schockiert über die menschenverachtenden Attacken.
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