Dass Tesla-Besitzer ihre Elektroautos an den schneller «Supercharger»-Ladestationen gratis aufladen konnten, war bisher ein Verkaufsargument und eine Rechtfertigung für den relativ hohen Preis. Zumindest Neukunden werden bald dafür bezahlen müssen.
Teslas Netz von 4600 «Supercharger»-Ladesäulen wird für Neukunden ab dem kommenden Jahr nicht mehr grundsätzlich kostenlos sein. Sie sollen aber pro Jahr 400 Kilowattstunden gratis laden können – ausreichend für rund 1600 Kilometer, wie der Elektroauto-Hersteller am Montag mitteilte.
Danach werde «eine kleine Gebühr» fällig, die Tesla später bekanntgeben will. Sie werde kleiner sein als der Preis einer Tankfüllung für einen vergleichbaren Wagen mit Verbrennungsmotor. Für bisherige Kunden sollen die schnellen Ladestationen weiterhin komplett kostenlos bleiben.
Die Gratis-Nutzung der vor vier Jahren eingeführten «Supercharger» war bisher ein Verkaufsargument von Tesla. Sie sind grundsätzlich für Fernreisen gedacht, aber das Unternehmen tolerierte es bisher meist, wenn auch Anwohner ihre Autos dort aufluden. Inzwischen bildeten sich aber häufig Schlangen an den Stationen. Ein «Supercharger» braucht rund 75 Minuten, um einen Tesla-Akku komplett aufzuladen und eine halbe Stunde für eine halbe Ladung.
Tesla investiert gerade massiv in die Produktion seines für Ende 2017 angekündigten günstigeren Wagens Model 3 und rechnet daher für die nächste Zeit mit roten Zahlen. Zugleich kündigte das Unternehmen einen weiteren Ausbau des «Supercharger»-Netzes an.