Der Tessiner Polizei ist der Einsatz gegen italienische Diebesbanden im Leventinatal geglückt. Rund dreissig Verdächtige wurden zwischen August und Dezember 2012 festgenommen.
Seitdem sei die Zahl der Einbrüche im Nordtessin – wo sich die Fälle häuften – deutlich zurückgegangen, teilte die Tessiner Staatsanwaltschaft mit. Im November seien es 39 Einbrüche gewesen, im Januar noch 12. Die Ermittlungen der vergangenen Wochen hätten ergeben, dass die Täter aus dem südlichen Nachbarland stammten und miteinander vernetzt gewesen seien.
Insgesamt 73 Einbrüche sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft in der zweiten Jahreshälfte in der Region Leventina und Misox (GR) registriert worden. Die Diebe erbeuteten Geld, Schmuck und Gegenstände im Wert von rund 330’000 Franken. Ein Teil davon konnte wiedergefunden werden. Es blieb ein Schaden von 120’000 Franken.
Einbruch-Tourismus
Die Einbrüche verliefen gemäss Communiqué immer nach dem selben Schema. Die Täter – unter anderem Fahrende aus Norditalien – kamen in Dreier-Grüppchen jeweils nachmittags aus dem Raum Mailand mit Fahrzeugen ins Tessin. Am frühen Abend drangen sie in Häuser ein, deren Besitzer abwesend waren. Auch Tresore wurden geöffnet.
Insgesamt seien im Jahr 2012 bei dieser Art von Einbrüchen im gesamten Tessin Wertgegenstände für über eine Million Franken gestohlen worden, ergänzte die Polizei in einer Statistik von Mittwoch. Albanische Banden hätten ausserdem Diebesgut für 220’000 Franken entwendet – und 45’000 Franken Schaden hinterlassen.
Insgesamt seien im Jahr 2012 im Tessin 12,6 Prozent mehr Einbrüche registriert worden als im Vorjahr.