Für die Tessiner Weinbauern war 2016, sowohl was die Qualität als auch die Quantität der Trauben angeht, ein gutes Jahr. Auch im Wallis zeichnet sich eine gute Weinlese ab.
Die starken Niederschläge und kühlen Temperaturen Anfang des Jahres hätten zunächst für einen Wachstumsrückstand gesorgt, teilte das Tessiner Wirtschaftsdepartement am Mittwoch mit. Erst ein überdurchschnittlich warmer September kam den Weinbauern dann zur Hilfe. Die Trauben konnten vollständig heranreifen und vor der Ernte ausreichend abtrocknen.
Anfang des Jahres habe es noch Probleme durch die Kirschessigfliege gegeben, doch durch entsprechende Vorkehrungen konnten sie laut dem Wirtschaftsdepartement in Schach gehalten werden, sodass «gesunde Trauben» geerntet werden konnten.
Das Resultat fiel dann auch dementsprechend positiv aus: Beim Ertrag lag das Jahr 2016 zehn Prozent über dem zehnjährigen Mittel und 32 Prozent über dem Vorjahr.
Der Gesamtwert der geernteten Trauben betrug in diesem Jahr 28,6 Millionen Franken – auch hier verbuchten die Tessiner Weinbauern ein Plus von 10,5 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Mittel. Im Tessin werden 80 Prozent der insgesamt 1095 Hektar grossen Weinanbaufläche für die Rebsorte Merlot genutzt.
Zurück zur Normalität im Wallis
Im Wallis lag am Mittwoch noch keine abschliessende Bilanz vor, dennoch zeichnet sich mit den ersten Zahlen zur Weinlese ein «normales Weinjahr» ab. Wegen der Witterung dauerte die Weinlese dieses Jahr zwei bis drei Wochen länger als in anderen Jahren.
Nach drei Jahren mit eher kleinen Quantitäten scheinen die geernteten Trauben dieses Jahr wieder etwas höher zu liegen, sagte Pierre-André Roduit, Chef des Kantonales Amtes für Weinbau.