Testphase für Videobeweis beschlossen

Die Regelhüter des Fussballs machen den Weg für eine historische Veränderung frei. Etwa fünf Ligen testen spätestens von der übernächsten Saison an den Videobeweis als Hilfsmittel für Schiedsrichter.

Der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino freut sich auf die Testphase mit Video-Beweis (Bild: sda)

Die Regelhüter des Fussballs machen den Weg für eine historische Veränderung frei. Etwa fünf Ligen testen spätestens von der übernächsten Saison an den Videobeweis als Hilfsmittel für Schiedsrichter.

Das beschlossen die acht stimmberechtigten Mitglieder des International Football Association Board (IFAB) am Samstag in Cardiff. Über die genaue Form der Tests wurde noch nicht entschieden. Ob ungerechte rote Karte oder unbestraftes Handspiel – die Forderung nach dem Videobeweis im Fussball gibt es seit Jahren. Nun setzen sich die Regelhüter an die Spitze der Debatte.

«Heute haben wir wirklich eine historische Entscheidung für den Fussball getroffen», sagte der neu gewählte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Welche Ligen am Versuch teilnehmen, ist noch nicht entschieden. Insgesamt zwölf Ligen, darunter auch die Bundesliga, haben sich beworben.

Eine Änderung wird es auch bei der sogenannten Dreifachbestrafung nach Notbremsen im Strafraum geben. Wie Infantino erklärte, soll ein Abwehrspieler oder Torwart künftig nur eine Gelbe Karte bekommen, wenn sein Foul «ehrlich» der Balleroberung dienen sollte. Einen Strafstoss für die angreifende Mannschaft gibt es weiterhin. In allen anderen Fällen bekommt der Spieler weiterhin eine Rote Karte inklusive Sperre und Elfmeter für die angreifende Mannschaft. Dies soll probeweise bereits ab Juni an gelten und damit schon für die Europameisterschaft.

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