Der französische Überraschungs-Kinoerfolg „The Artist“ hat bei den britischen Bafta-Filmpreisen erneut einen Triumph gefeiert. Der Titel „Bester Film“ ging in London an den Schwarz-Weiss-Streifen.
„The Artist“ gilt als heisser Oscar-Kandidat und hatte bereits bei den Golden Globes für Aufregung gesorgt. Die Bafta-Filmpreise sind die wichtigsten der britischen Filmbranche und gelten als Stimmungstest für die Oscars. Sie werden seit 1949 von der Britischen Film- und Fernsehakademie verliehen.
„The Artist“-Hauptdarsteller Jean Dujardin bekam die Auszeichnung als Bester Schauspieler für seine Rolle als Stummfilmstar, der sich an die neuen Zeiten des Tonfilms anpassen muss.
„In der Gesellschaft von solchen Talenten wie Brad Pitt, Gary Oldman, Michael Fassbender und George Clooney zu sein – das ist unfassbar“, sagte er mit Blick in das starbesetzte Publikum. Penelope Cruz übergab die Trophäe.
Abräumen konnte „The Artist“ auch bei der Regie, die Ehre ging an Michel Hazanavicius. Hollywoodstar Brad Pitt, der den Preis überreichte, lobte den Regisseur als wichtigsten Menschen für den ganzen Film.
Beste Schauspielerin wurde Meryl Streep für ihr Porträt der früheren britischen Premierminister Margaret Thatcher in „Die Eiserne Lady“. Der Film habe das Leben Thatchers „von Innen nach Aussen“ tragen wollen und eine Seite der Politikerin zeigen wollen, die wenig bekannt sei.
Zwar denke man bei bekannten Persönlichkeiten oft, man kenne sie durch und durch – gerade bei Thatcher sei das aber nicht der Fall. Der Brite John Hurt („Der Elefantenmensch“) wurde für seinen „Herausragenden Beitrag zum britischen Film“ geehrt. Martin Scorsese bekam die Ehrenmitgliedschaft der Britischen Akademie.