„The Artist“ ist grosser Sieger beim französischen Filmpreis César

Der Erfolg des Stummfilms „The Artist“ reisst nicht ab. Bei der Vergabe der französischen Filmpreise erhielt die Komödie gleich mit sechs Trophäen.

Regisseur Michel Hazanavicius bedankt sich für einen der Césars für "The Artist" (Bild: sda)

Der Erfolg des Stummfilms „The Artist“ reisst nicht ab. Bei der Vergabe der französischen Filmpreise erhielt die Komödie gleich mit sechs Trophäen.

Die Filmakademie zeichnete den Film von Michel Hazanavicius am Freitagabend in Paris unter anderem mit dem César für den besten Film, die beste Regie und die beste Schauspielerin aus. Der Film mit Jean Dujardin und Bérénice Bejo in den Hauptrollen war zwar mit zehn Nominierungen in das Rennen um die französischen César-Filmpreise gegangen, doch überwiegend in Nebenkategorien.

Der César-Favorit „Polisse“ von Maïwenn Le Besco musste sich mit dem Preis für den besten Schnitt begnügen. Der Polizeifilm ging mit 13 Nominierungen in den Wettkampf.

„The Artist“, der die Geschichte des Stummfilmstars George Valentin erzählt, wurde bereits mit drei Golden Globes ausgezeichnet, ebenso mit sieben Awards der British Academy of Film and Television (BAFTA) und dem spanischen Goya für den besten europäischen Film. Mit zehn Nominierungen zählt er zu den grossen Favoriten der Oscar-Verleihung in Hollywood am 26. Februar.

Auszeichnung für „Eine Trennung“

Die Trophäe für den besten ausländischen Film ging an das Beziehungsdrama „Nader und Simin – eine Trennung“ von Asghar Farhadi. Der Film hatte 2011 auf den Filmfestspielen in Berlin als erster iranischer Beitrag den Goldenen Bären gewonnen. Er erzählt eine dramatische Familiengeschichte aus dem iranischen Alltag von heute.

Der französische Filmpreis gilt als Gegenstück zum amerikanischen Oscar, bei dem „Nader und Simin – eine Trennung“ als bester ausländischer Film im Rennen ist. Die Ehrentrophäe ging an die britische Schauspielerin Kate Winslet („Titanic“, „Vergiss mein nicht !“).

Die 36-Jährige nahm zudem in Vertretung des Filmemachers Roman Polanski den Preis für die beste Literaturverfilmung für „Der Gott des Gemetzels“ entgegen nach dem gleichnamigen Theaterstück von Yasmina Reza. In dem Polanski-Film spielt Winslet eine Mutter, die der blutigen Rauferei ihres Sohnes ein Ende setzen will.

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