The Witcher 2 – Assassin of Kings

Bevor dieses Wochenende die Test der beiden Mai Highlights DIABLO 3 und MAX PAYNE 3 folgen, noch ein Titel, den Fans von Fantasywelten keinesfalls ignorieren sollten. THE WITCHER 2 – ENHANCED EDITION (für XBOX360)  Wer den 1982 erschienenen Schwarzenegger-Streife Conan, The Barbarian gesehen hat, weiss dass Fantasy Stories nicht immer aus liebevollen Elfen und hilfsbereiten […]

Grimmig dreinschauen schüchtert vorlaute Feinde schnell ein.

Bevor dieses Wochenende die Test der beiden Mai Highlights DIABLO 3 und MAX PAYNE 3 folgen, noch ein Titel, den Fans von Fantasywelten keinesfalls ignorieren sollten.

THE WITCHER 2 – ENHANCED EDITION (für XBOX360) 

Wer den 1982 erschienenen Schwarzenegger-Streife Conan, The Barbarian gesehen hat, weiss dass Fantasy Stories nicht immer aus liebevollen Elfen und hilfsbereiten Zwergen bestehen. Vielmehr fliesst dort Blut in Strömen und der titelgebenden Barbar nimmt sich eine Frau nach der anderen auf nicht unbedingt zärtliche Weise.

Geralt von Riva, der Protagonist des Spiels ist ein Seelenverwandter Conans. Gebildeter zwar und zudem noch in Zauberkunst bewandert, aber zumindest ebenso unzimperlich im Umgang mit Gegnern und Frauen und ähnlich wortkarg. Der 2007 erschienene erste Teil, The Witcher, sorgte für einiges Aufsehen, insbesondere weil das Spiel nicht von einem der grossen Studios entwickelt wurde, sondern aus der polnischen Entwicklerschmiede CD Projekt RED.

Die Fortsetzung schliesst nun nahtlos an die Geschehnisse des Vorgängers an. Geralt ist Leibwächter des Königs Foltest. Ein Attentäter macht ihn allerdings schon bald arbeitslos und bringt ihn in Gefangenschaft. Anscheinend hat sich ein anderer Hexer in die Dienste einer elfischen Rebellengruppe gestellt und metzelt nun munter Könige ab. Mit Hilfe einiger Gefährten macht er sich auf die Suche nach dem Attentäter. Unterwegs erfährt er allerdings einiges über seine Vergangenheit- Dinge, die gewaltige Auswirkungen auf die Zukunft Geralts und des gesamten Königreichs haben könnten…

Für Kinder und sanfte Gemüter ist THE WITCHER 2 nicht gedacht. Sex und Gewalt ohne Ende sind an der Tagesordnung. Glücklicherweise sind die beiden Elemente aber nicht spieldefinierend. Was das Spiel vielmehr von der grossen Masse ähnlicher Titel abhebt, ist der Abwechslungsreichtum und der spannende Aufbau der Geschichte. THE WITCHER 2 überrascht nämlich mit unzähligen Wendungen, die alle auf Entscheidungen des Spielers zurück gehen. Helfe ich Charakter X statt Y, so wird vielleicht Charakter Z ein paar Stunden später ein grausames Schicksal erleiden. Wie sich meine Entscheidungen auswirken werden, weiss ich natürlich im Moment, in dem ich sie treffe, nicht. Ist man also das Spiel durch, wird ein erneutes Durchspielen vielleicht zu einem komplett anderen Ende führen.

Auch grafisch vermag THE WITCHER 2 zu überzeugen. Die Detailverliebtheit von Genreprimus Skyrim erreicht das Game zwar nicht, läuft aber stets flüssig und die Spielfiguren sind sehr stimmig gestaltet. Die Sprecherinnen und Sprecher leisten ebenfalls prima Arbeit. Obgleich das Spiel bereits 2011 für den PC erschien, wirkt die nun etwas aufgepeppte XBOX360 Version keineswegs antiquiert.

Mich haben die Abenteuer des Hexers innert kürzester Zeit in ihren Bann gezogen: Hier muss nicht stundenlang durch Wälder geirrt werden, um ein seltenes Artefakt zu erlangen, nein, hier geht’s flüssig voran. Immer wieder gibt’s kleine Minispiele wie Armdrücken oder Würfeln und natürlich wird in Echtzeit mit Waffen und Zaubersprüchen gekämpft.

Wer sich also vom ersten Sex und Blut Eindruck nicht abhalten lässt, wird mit THE WITCHER 2 eines der besten derzeit erhältlichen Fantasy-Games entdecken und den Kauf kaum bereuen…

Preis: Ca. 79 Franken, PEGI: ab 18 Jahren, XBOX360

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