Der Streit mit China um Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer bleibt eines der beherrschenden Themen am Gipfel der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN).
Zum Auftakt des ASEAN-Gipfels zirkulierte am Dienstag in Laos ein Entwurf der geplanten Abschlusserklärung. In dieser äussern die Teilnehmer ihre Sorge über die jüngsten Entwicklungen.
China wird zwar nicht beim Namen genannt, aber die Erklärung geht auf chinesische Aktivitäten wie Militärübungen und Landaufschüttungen ein. Das erhöhe Spannungen und könnte den Frieden gefährden, heisst es in dem Entwurf.
Von den zehn ASEAN-Mitgliedern streiten vor allem Vietnam und die Philippinen um Atolle und Fischereizonen. Ein internationales Schiedsgericht wies Chinas Ansprüche im Juli zurück, aber Peking erkennt die Zuständigkeit des Schiedsgerichts nicht an.
Die ASEAN-Länder wollen bei ihrem zweitägigen Treffen auch Fortschritte bei der Vollendung ihres Binnenmarktes erörtern. Am Mittwoch und Donnerstag treffen sie auch mit den Regierungsspitzen etwa aus China, Japan und Indien sowie US-Präsident Barack Obama zusammen.
Zum Auftakt sorgte eine verbale Entgleisung des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte für Aufregung. Er beleidigte Obama als Hurensohn. Obama sagte daraufhin ein geplantes bilaterales Treffen ab. Duterte entschuldigte sich später.