Didier Tholot, der Trainer des FC Sion, freute sich über das 1:1 gegen Bordeaux wie über einen Sieg. Die Sechzehntelfinals sind trotz einer «sehr mittelmässigen» Leistung weiterhin in Griffnähe.
Dass der erste Matchball für den Einzug in die K.o.-Runde vergeben wurde, musste Tholot nicht ärgern. Der gegen Bordeaux gesperrte französische Coach konnte von der Tribüne mitverfolgen, wie sein Team in letzter Sekunden noch das wertvolle 1:1 gelang. «Das ist ein sehr gutes Resultat für uns.» Nun hat Sion sogar zwei Matchbälle, den ersten in drei Wochen bei Rubin Kasan. Unter Umständen reichen aber auch schon die acht Zähler, die man derzeit auf dem Konto hat, zum Weiterkommen.
Die Leistung gegen Bordeaux gefiel Tholot nicht besonders. «Uns fehlte die Power. Ansonsten schaffen wir es, jeweils schnell von Defensive auf Offensive umzuschalten. Doch gegen Bordeaux ist uns das kaum mal gelungen.» Als Ursachen für dieses Probleme nannte er, die fehlende Breite im Kader und die viele Partien, die sein Team in den letzten Wochen bestreiten musste. Was ihn aber komplett zufrieden stellte, war der Kampfgeist seiner Spieler. «Es zeichnet diese Mannschaft aus, dass sie nie aufgibt.»
Bordeaux‘ Trainer Willy Sagnol, der stark unter Druck steht, bedauerte, dass sein Team das 1:0 aus der 67. Minute nicht über die Zeit gebracht hatte: «Das ist natürlich sehr schmerzhaft. Solche Dinge passieren Teams, die sich im Formtief befinden. Wir haben in den zwei Partien gegen Sion gefühlte drei Chancen zugelassen, aber nur einen Punkt geholt», meinte der frühere Rechtsverteidiger von Bayern München.