Thomas Gottschalk verabschiedet sich von „Wetten, dass..?“

Thomas Gottschalk hat sich mit weiterem Futter für Spekulationen von „Wetten, dass..?“ verabschiedet: Wird Günther Jauch sein Nachfolger? Aus Expertensicht eher unwahrscheinlich – doch Gottschalk und Jauch, alte Kumpel aus Tagen beim Bayerischen Rundfunk, spielten sich am Samstagabend gekonnt die Bälle zu.

Thomas Gottschalk bei seiner 151. und letzten Sendung "Wetten, dass..?" (Bild: sda)

Thomas Gottschalk hat sich mit weiterem Futter für Spekulationen von „Wetten, dass..?“ verabschiedet: Wird Günther Jauch sein Nachfolger? Aus Expertensicht eher unwahrscheinlich – doch Gottschalk und Jauch, alte Kumpel aus Tagen beim Bayerischen Rundfunk, spielten sich am Samstagabend gekonnt die Bälle zu.

Gottschalk fragte Jauch direkt, der sagte nicht sofort nein, sondern erbat sich 24 Stunden Bedenkzeit und schlug vor: „Morgen Abend, 20.15 Uhr bei mir, der grosse Jahresrückblick auf RTL. Du kommst zu mir, wir besprechen das in aller Ruhe.“

Mit diesem Satz dürfte Jauch etliche Fernsehzuschauer mehr zu seiner Show „2011! Menschen, Bilder, Emotionen“ gelockt haben. Ein abgekartetes Spiel, eine abgesprochene Cross-Promotion? Gut möglich, aber nach der Absage von Nachfolge-Favorit Hape Kerkeling scheint alles möglich.

Gäste: Gottschalk soll bleiben

Doch lange hielt sich die Show aus Friedrichshafen nicht mit diesem Thema auf, ausser dass fast sämtliche Gäste – von Iris Berben bis Wolfgang Lippert – Gottschalk zum Bleiben überreden wollten.

Aber da bissen sie auf Granit: Der 61-Jährige liess sich nicht beeindrucken und präsentierte eine klassische „Wetten, dass..?“-Sendung, so wie er sie seit 1987 schon 150 Mal moderiert hatte.

Und natürlich gab es Wetten, Wetten, Wetten – von Sport über Gehirnakrobatik und Klospül-Hör-Erkennung bis zu Mountainbike-Action im Schnee.

Wettkönig und Besitzer eines neuen Autos wurde der 21-jährige Germanistikstudent Daniel Langemeyer aus dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen, der es schaffte, zusammen mit 47 anderen per Salto auf einem zwei Quadratmeter grossen Tisch zu landen – und alle blieben stehen, hocken oder liegen.

Der letzte Clown

Der letzte grosse Samstagabend-Unterhalter moderierte den Grossteil der Sendung so wie immer: locker, flapsig, routiniert. „Es soll spassig sein. Ich bin der letzte Clown, der unterwegs ist. Berlusconi ist weg, Gaddafi ist weg“, sagte er zu Beginn und erntete gleich die ersten Lacher der 3000 Zuschauer in der Friedrichshafener Rothaus-Halle.

Keine Spur von Druck, Abschiedsschmerz, Wehmut; eher Gelassenheit und innerer Friede, so als hätte sich in den vergangenen Monaten nicht gefühlt die halbe Nation darüber gerätselt, wie und ob es überhaupt mit „Wetten, dass..?“ weitergehen kann.

Einzig Co-Moderatorin Hunziker versprühte ein wenig Abschieds-Atmosphäre, servierte Jubiläums-Torte (Miniatur-Wettcouch mit Marzipan-Gottschalk) und schenkte Champagner nach.

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