Thomas Hitzlsperger hat die Schnauze vom Fussball voll. Der ehemalige deutsche Internationale erklärt in einem Zeitungsinterview seinen Rücktritt.
Still und heimlich wechselte der mittlerweile 31-jährige Hitzlsperger als Teenager einst vom FC Bayern München zu Aston Villa. Genauso still und leise hat er nun den Entschluss gefasst, seine Karriere zu beenden. Er finde, es reicht, sagt der 52-fache Nationalspieler. Er will nicht mehr Teil dieses Zirkus sein, von dem so viele Jungs täglich träumen. «Dieses Gekämpfe (…) auf und neben dem Platz. Man verletzt sich, kämpft sich wieder ran, verletzt sich wieder, überlegt, ob man den Arzt wechselt oder eine OP machen lässt, man kämpft sich wieder ran, es kommt vielleicht wieder ein neuer Verein, ein neuer Trainer, es gibt wieder neue Positionskämpfe – all das kostet Substanz», sagte er in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung».
In der letzten Saison stand Hitzlsperger noch bei Everton in der Premier League unter Vertrag. Er kam jedoch nur auf sieben Einsätze und wurde aussortiert. Seit Mai war er vertraglos. «Hitz the Hammer», wie der Bauernsohn wegen seines harten Schusses mit dem linken Fuss genannt wurde, gab im Winter 2002 sein Debüt bei Aston Villa. Nach fünf Jahren wechselte er zum VfB Stuttgart und wurde dort 2007 deutscher Meister. Später ging er zu Lazio Rom, West Ham, nach Wolfsburg und eben zu Everton. Der Erfolg blieb aber ebenso weitgehend aus wie regelmässige Einsätze.