Die 100-m-Sprinterin Elaine Thompson mit starken 10,72 Sekunden und Amerikas Stabhochspringerin Sandi Morris mit dem Angriff auf den Weltrekord sorgen für die Highlights in Brüssel.
Elaine Thompson bleibt in diesem Jahr über 100 m ungeschlagen. Die Olympiasiegerin aus Jamaika setzte in Brüssel, wo nach Weltklasse Zürich die zweite Tranche der Finals im Diamond Race ausgetragen wurde, nochmals ein Ausrufezeichen. In 10,72 Sekunden bei leichtem Rückenwind lief sie die Konkurrenz in Grund und Boden und verpasste dabei ihre Saisonbestzeit bloss um 2 Hundertstel.
Ebenfalls unter 11 Sekunden blieb Dafne Schippers. Die Niederländerin wurde in 10,97 Sekunden gestoppt. Thompson war von Brasilien aus direkt nach Europa weitergereist. Nun wird sich die Doppel-Olympiasiegerin in ihrer Heimat endlich gebührend feiern lassen.
Caster Semenya war in Brüssel auch über 400 m nicht zu schlagen. Die 800-m-Dominatorin gewann auf ihrer Unterdistanz in der persönlichen Bestzeit von 50,40 Sekunden. Nach verhaltenem Start rollte die Südafrikanerin das Feld auf der Zielgerade von hinten auf. Die weltbesten Frauen durchmessen die Bahnrunde allerdings unter 50 Sekunden.
Die Äthiopierin Almaz Ayana griff den Weltrekord über 5000 m nur halbherzig an. Die 10’000-m-Olympiasiegerin von Rio in Weltrekordzeit hatte in Brasilien über 5000 m eine herbe Niederlage erlitten, weil sie das Rennen zu forsch angegangen war. In Brüssel nun liess sie zunächst bis km 3 die Pacemaker das Tempo machen. Erst danach zog sie unwiderstehlich davon. Im Ziel fehlten 9 Sekunden zur Marke von Tirunesh Dibaba (ETH/14:11,15) aus dem Jahr 2008.
Die Bühne in Brüssel gehörte zum Schluss Sandi Morris. Die Olympia-Zweite war mit dem US-Rekord von 5,00 m für die einzige Jahresweltbestleistungen bei idealen Bedingungen besorgt. An der Weltrekordhöhe von 5,07 m scheiterte die 24-jährige Morris aber dreimal. Die Bestmarke von 5,06 m hält damit weiter die Russin Jelena Isinbajewa.