«Three Sisters» gewinnt Hauptpreis am Filmfestival Freiburg

Der Dokumentarfilm «Three Sisters» des chinesischen Regisseurs Wang Bing hat den Hauptpreis «Regard d’Or» des Internationalen Filmfestivals Freiburg (FIFF) gewonnen, das am Samstag zu Ende gegangen ist. Das FIFF schloss seine Pforten mit einem neuen Publikumsrekord.

Der chinesische Regisseur Wang Bing (Archiv) (Bild: sda)

Der Dokumentarfilm «Three Sisters» des chinesischen Regisseurs Wang Bing hat den Hauptpreis «Regard d’Or» des Internationalen Filmfestivals Freiburg (FIFF) gewonnen, das am Samstag zu Ende gegangen ist. Das FIFF schloss seine Pforten mit einem neuen Publikumsrekord.

Wang konnte den «Regard d’Or» sowie drei weitere Auszeichnungen bei der Abschlussgala in Freiburg persönlich entgegennehmen. Der von Stadt und Kanton Freiburg gestiftete «Regard d’or» ist mit 30’000 Franken dotiert.

Wangs Film «Three Sisters» erzählt die Geschichte einer Familie in einem Bergdorf in Zentralchina. «Das ultimative Ziel jeder Kunstform ist es, den Zuschauer wachzurufen», lobte die internationale Jury den Film. Wang habe es geschafft, «individuelle Betroffenheit bei jedem Einzelnen» zu erzeugen.

Neben dem «Regard d’or» erhielt Wang auch den undotierten «Don Quijote»-Preis des internationalen Verbandes der Filmclubs und zwei weitere mit je 5000 Franken dotierte Preise, den E-Changer-Preis der Jugendjury sowie den Preis der ökumenischen Jury.

Der Spezialpreis der Jury ging an den Erstlingsfilm «Los Salvajes» des argentinischen Regisseurs Alejandro Fadel. Der Preis ist mit 10’000 Franken dotiert. Im Film büxen fünf Teenager aus einem Erziehungsheim in der argentinischen Provinz aus und pilgern quer durch die Wildnis auf der Suche nach einem neuen Zuhause.

Publikumspreis an saudische Regisseurin

Das Publikum wiederum kürte den Film «Wadja» der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Mansur zu seinem Lieblingsfilm. Mansur, die erste weibliche Regisseurin, die in Saudi-Arabien einen Film gedreht hat, erhält den mit 5000 Franken dotierten Preis.

Der «Talent Tape Award» wiederum geht in den Iran. Die 9000 Franken gehen an den Produzenten des Films «It’s a Dream» des iranischen Regisseurs Mahmud Gaffari.

Die Vertreter des Verbandes der internationalen Filmkritik wiederum kürten den japanischen 270-Minuten-Thriller «Penance» von Kiyoshi Kurosawa zum besten Film.

Grossandrang

Das einwöchige Internationale Filmfestival Freiburg erfreut sich beim Publikum offenbar immer grösserer Beliebtheit: An der diesjährigen Ausgabe wurde ein neuer Publikumsrekord verzeichnet. Nach Angaben der Organisatoren besuchten 36’000 Zuschauerinnen und Zuschauer das FIFF. Das FIFF fand bereits zum 27. Mal statt. Auf dem Programm standen 110 Filme aus 45 Ländern.

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