Thun braucht ein perfektes Spiel

Der letzte Schritt in die Europa League ist gross für den FC Thun. Um die Gruppenspiele zu erreichen, braucht er nach dem 1:3 im Hinspiel im Heimspiel gegen Sparta Prag ein 2:0 oder mehr.

Ciriaco Sforza und der FC Thun sind gefordert (Bild: SI)

Der letzte Schritt in die Europa League ist gross für den FC Thun. Um die Gruppenspiele zu erreichen, braucht er nach dem 1:3 im Hinspiel im Heimspiel gegen Sparta Prag ein 2:0 oder mehr.

Die Vorgabe ist für den FC Thun nach dem 1:3 im Hinspiel in Prag nur schon deshalb ungünstig, weil ihm in dieser Saison das Siegen nicht leicht fällt. Von zwölf Wettbewerbsspielen gewann er nur vier – und einzig im Cup gegen den Erstligisten Solothurn gab es ein Resultat, das gegen Sparta Prag zum Weiterkommen reichen würde (4:0).

Es gibt trotzdem positive Denkansätze: Genau vor zwei Jahren ist Thun in den Europa-League-Playoffs bei ähnlicher Ausgangslage ein Coup gelungen. Gegen Partizan Belgrad gab es nach dem 0:1 in Serbien in der eigenen Arena ein 3:0. Damals war jedes Tor letztlich rund eine Million Franken wert. Erreicht der FC Thun auch gegen Sparta Prag die Gruppenspiele, kann er mit mindestens zwei Millionen Netto-Erlös rechnen. Man wäre bis zum Saisonende ohne finanzielle Sorgen, heisst es in Thun.

Vor zwei Jahren hatten die Berner Oberländer im wichtigsten Spiel der Saison eine Effizienz im Abschluss gezeigt, die ihnen derzeit abgeht. Sowohl in Prag als auch am letzten Sonntag gegen Vaduz (1:0) stand der Output in keinem Verhältnis zum offensiven Aufwand und den vielen Chancen. «Wir müssen noch konzentrierter und weniger nonchalant sein und das Tor um jeden Preis schiessen wollen», sagte Trainer Ciriaco Sforza.

So war nach dem Sieg gegen Vaduz und dem Vorrücken auf Platz 7 zwar die Erleichterung gross in Thun, vor allem auch weil man erstmals in dieser Saison in der Meisterschaft ohne Gegentor blieb. Doch alle Probleme hat das Team mit diesem Erfolg nicht abgeschüttelt. Bisher hat immer mindestens ein Element gefehlt. Entweder vergab man vorne zu viele Chancen wie beim zu knappen Erfolg gegen Vaduz. Oder man machte hinten zu viele Fehler wie gegen die Grasshoppers (3:5), die Young Boys (1:3) oder den FC Basel (1:3). Oder es passierte beides zusammen wie in Prag, als in der Schlussphase ein 2:2 mehrmals möglich war, am Ende das Spiel aber nach einem unnötigen Foul von Innenverteidiger Fulvio Sulmoni 1:3 endete.

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