Thun dank 2:2 in Vaduz in den Europa-League-Playoff

Der FC Thun qualifiziert sich dank der mehr geschossenen Auswärtstore für die Playoffs der Europa League. Auf das torlose Remis daheim folgt beim Ligakonkurrenten Vaduz ein 2:2.

Durch das 2:2 in den Europa-League-Playoffs: Der FC Thun (Bild: SI)

Der FC Thun qualifiziert sich dank der mehr geschossenen Auswärtstore für die Playoffs der Europa League. Auf das torlose Remis daheim folgt beim Ligakonkurrenten Vaduz ein 2:2.

Es war die erwartet knappe Angelegenheit zwischen den beiden Super-League-Vereinen. Zweimal führte der FC Vaduz. In der 32. Minute schoss Moreno Costanzo nach einer schönen Vorarbeit von Markus Neumayr das 1:0. Keine fünf Minuten später erzielte Marco Rojas den Ausgleich für die zumindest in der ersten Halbzeit überlegenen Thuner. Dass die Liechtensteiner trotzdem mit einer Führung in die Pause gingen, lag am starken Neumayr. Der Deutsche zirkelte einen Freistoss in der Nachspielzeit zum 2:1 ins Netz.

Nach der Pause überzeugte Thun zwar nicht und tat sich ungemein schwer, die Defensive der Gastgeber zu überwinden. Trotzdem behielt das spielerisch stärkere Team die Oberhand dank dem Treffer von Romano Buess, der in der 65. Minute eine Vorlage des eingewechselten Simone Rapp verwertet. Einer von nur zwei gelungenen Angriffe in der zweiten Halbzeit brachte Thun die Playoff-Qualifikation. Am 20. und 27. August spielt das Team von Ciriaco Sforza um die Teilnahme an einer dritten Europacup-Gruppenphase der Vereinsgeschichte. Den Gegner erfahren die Thuner schon heute Freitag.

Der FC Thun schien die Partie in der ersten halben Stunde gut im Griff zu haben. Die Gäste hielten den Ball in ihren Reihen, kombinierten gefällig und zeigten auch hin und wieder eine Aktion, die im Ansatz Gefahr ausstrahlte. Es fehlte aber die letzte Konsequenz. Aus der spielerischen Überlegenheit resultierte nichts Zählbares. Was angenehm anzuschauen war, blieb ohne Wirkung. In der 5. Minute zwang ein Freistoss von Frontino Vaduz’Keeper Oliver Klaus zu einer Parade. Danach hatte der Schweizer Ersatz von Stammgoalie Peter Jehle lange Zeit nichts mehr zu tun – bis zum 1:1.

Der Ausgleich war herrlich herausgespielt. Marco Bürki zu Roman Buess und dieser weiter zum in der Mitte des Strafraums frei stehenden Torschützen Rojas. Auch ohne den leicht an den Adduktoren verletzten Nelson Ferreira zeigte der FC Thun, das er mit dem Ball umgehen kann. Ernüchternd aus Sicht der Berner Oberländer war aber die Anzahl heraus gespielter Torchancen. Der erste vernünftige Angriff der zweiten Halbzeit kam in der 65. Minute zustande und führte zum 2:2. Ein Ausgleich, der sich in etwa so abgezeichnet hatte, wie zuvor die 1:0-Führung von Vaduz: nämlich gar nicht.

Die Zermürbungsarbeit des FC Vaduz‘ hatte bis zum neuerlichen Ausgleich der Thuner seine Wirkung erreicht. Die Liechtensteiner waren wie schon im Hinspiel darauf bedacht, den Thunern mit aufsässiger Verteidigungsarbeit das Leben rund um den eigenen Strafraum schwer zu machen und bei Gelegenheit mit Überzeugung den Angriff suchen. Das taten die Vaduzer in der zweiten Halbzeit über weite Strecken so gut, dass sie sogar mehr Ballbesitz hatten. Zur ersten Playoff-Qualifikation des FCV reichte es dennoch nicht.

Telegramm:

Vaduz – Thun 2:2 (2:1). – 2788 Zuschauer. – SR Kovacs (Rum). – Tore: 32. Costanzo (Neumayr) 1:0. 36. Rojas (Buess) 1:1. 45. Neumayr 2:1. 65. Buess (Rapp) 2:2.

Vaduz: Laus; Grippo, Bühler, Pergl, Aliji; Kamber (69. Hasler), Kukuruzovic, Ciccone; Neumayr, Messaoud (77. Cecchini), Costanzo.

Thun: Faivre; Reinmann, Sulmoni, Bürki, Wittwer; Hediger, Wieser, Schirinzi (58. Rapp), Frontino (80. Nicola Sutter), Rojas (90. Schindelholz); Buess.

Bemerkungen: Vaduz ohne Muntwiler, Kuzmanovic, Caballero, Kaufmann, Manuel Sutter, Burgmeier, Schürpf, Untersee und von Niederhäusern. Thun ohne Peyretti, Zino, Siegfried und Ferreira (alle verletzt). Verwarnungen: 9. Hediger. 29. Pergl. 45. Reinmann. 61. Neumayr. 63. Wittwer (alle Foul). 86. Faivre (Unsportlichkeit). 86. Grippo (Foul).

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