Thun nach der vierten Niederlage ausgeschieden

Der FC Thun scheitert in der Gruppenphase der Europa League vorzeitig. Die Berner Oberländer verlieren in der zweitletzten Runde bei Rapid Wien 1:2 und sind in der Gruppe G somit Letzter.

Wie hier beim Kopfball hat Thun (rot) gegen Rapid das Nachsehen (Bild: Si)

Der FC Thun scheitert in der Gruppenphase der Europa League vorzeitig. Die Berner Oberländer verlieren in der zweitletzten Runde bei Rapid Wien 1:2 und sind in der Gruppe G somit Letzter.

Zwei Siege in den letzten beiden Partien hätte Thun gebraucht, um die 1/16-Finals doch noch erreichen zu können. Das Unterfangen scheiterte schon bei der ersten Prüfung in Wien. Ein schlimmer Goaliefehler beim 0:1 (17.) sowie eine schlampige Abwehrleistung beim 1:2 (64.) führten zur vierten Niederlage in Folge in der Europa League.

Vor rund 35’000 Zuschauern geriet Thun nach einem Fehlgriff von Torhüter Guillaume Faivre früh auf die schiefe Bahn. Der Franzose liess eine flache Hereingabe von der linken Seite durch die Hände gleiten und ermöglichte dem vor dem Tor lauernden Rapid-Stürmer Terrence Boyd ein Abstauber-Tor. Ansonsten hatten die Thuner den Gegner in den ersten 45 Minuten meist mühelos im Griff. Zu klaren Ausgleichschancen kamen die Berner Oberländer aber kaum.

Nach der Pause agierte Thun in der Defensive fahriger und gestand Rapid einige Chancen zu. Doch das Tor fiel nach 61 Minuten überraschend für die Schweizer. Wittwer bediente von der linken Seite aus den eben erste eingewechselten Stürmer Sadik, der aus kurzer Distanz mit etwas Glück den Ball über die Linie drückte. Während zwei Minuten konnten die Thuner nun auf die grosse Wende hoffen – und damit auf ein mögliches Fernduell am 12. Dezember mit Dynamo Kiew um den 2. Platz.

Länger liess Rapid den Thuner Optimismus aber nicht zu. Schon in der 64. Minute gingen die Österreicher wieder in Führung. Die Verteidiger standen zu weit von ihren Gegenspielern weg und auch Goalie Faivre zögerte etwas und liess den Pass von Burgstaller auf den Montenegriner Branko Boskovic zu. Der 32-jährige hatte aus zwei Metern – wie zuvor schon Teamkollege Boyd – keine Mühe, den Siegtreffer zu markieren.

Somit ist Thun ausgeschieden, während Rapid in zwei Wochen mit der Hoffnung auf den Coup in die Ukraine reist. Gegen das favorisierte Dynamo Kiew kann der österreichische Rekordmeister mit einem Auswärtssieg die Qualifikation für die 1/16-Finals noch aus eigener Kraft realisieren.

Resultate der Gruppe G: Rapid Wien – Thun 2:1 (1:0). Genk – Dynamo Kiew 3:1 (3:1).

Rangliste (je 5 Spiele): 1. Genk 11 (9:5). 2. Dynamo Kiew 7 (8:6). 3. Rapid Wien 6 (7:7). 4. Thun 3 (3:9).

Rapid Wien – FC Thun 2:1 (1:0)

Ernst-Happel-Stadion. – 34’300 Zuschauer. – SR Gil (Pol). – Tore: 17. Boyd 1:0. 61. Sadik (Wittwer) 1:1. 64. Boskovic 2:1.

Rapid Wien: Novota; Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel; Petsos, Boskovic (65. Behrendt); Hofmann (86. Starkl), Sabitzer (80. Schaub), Burgstaller; Boyd.

FC Thun: Faivre; Lüthi, Reinmann (46. Schenkel), Sulmoni, Schirinzi; Hediger, Siegfried; Ferreira (59. Martinez), Zuffi (59. Sadik), Wittwer; Marco Schneuwly.

Bemerkungen: Rapid ohne Alar und Palla (beide verletzt). Thun ohne Christian Schneuwly (gesperrt), Schindelholz, Sanogo, Bättig und Frey (alle verletzt). 53. Sulmoni wehrt Schuss von Dibon auf der Torlinie ab. Verwarnungen: 37. Lüthi. 55. Zuffi. 87. Starkl. 94. Sulmoni (alle Foul).

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