Wacker Thun steht im Challenge Cup wieder im Viertelfinal. Vor 11 Jahren gewann Thun diesen (kleinsten) Europacup. Es blieb bis heute der einzige internationale Titelgewinn eines Schweizer Teams.
Die Achtelfinalhürde übersprang Wacker Thun lässig. Gegen den dreimaligen bosnischen Meister Celik Zenica (1995 bis 1997), der gegen Bares den Heimvorteil an die Thuner abgetreten hat, resultierten in der Lachenhalle zwei Kantersiege mit fast identischen Resultaten: 42:27 am Samstag und 41:28 am Sonntag. Bei den Bosniern gab es lange Gesichter, denn obwohl beide Partien in Thun gespielt wurden, hatte Celik gehofft, die Viertelfinals erreichen zu können.
In beiden Spielen blieben die Bosnier aber chancenlos: Am Samstag führte Wacker Thun nach 14 Minuten schon 14:4; am Sonntag gerieten die Berner Oberländer überhaupt nie in Rückstand.
So konnte Trainer Martin Rubin das Wochenende am Ende als «vollen Erfolg» verbuchen. Rubin: «Wir sind glücklich darüber, weiterhin auf drei Hochzeiten zu tanzen. Wir nehmen alle Wettbewerbe sehr ernst. In der Finalrunde in der Meisterschaft wollen wir uns den Heimvorteil in den Playoff-Halbfinals sichern, im Schweizer Cup erreichten wir die Halbfinals, und auch im Challenge Cup sollen die Viertelfinals nicht die Endstation bedeuten.»
Die Viertelfinals werden am Dienstag ausgelost. Die Holländer aus Aalsmeer, Sasja Antwerpen, ABC Braga, die Russen aus St. Petersburg, Benfica Lissabon, Fyllingen Bergen aus Norwegen und Dukla Prag sind die möglichen Gegner. Die stärksten im Wettbewerb verbliebenen Teams dürften St. Petersburg und Dukla Prag stellen. Die Thuner wünschten sich ein Viertelfinalduell gegen Aalsmeer oder Sasja Antwerpen, «weil gegen diese Gegner der Reiseaufwand nicht sehr gross wäre» (Rubin).
Im EHF-Cup musste Pfadi Winterthur auch im zweiten Spiel der Gruppenphase eine Niederlage einstecken müssen. Die Equipe von Adrian Brüngger unterlag zuhause Bjerringbro-Silkeborg 25:28. Dabei standen die Winterthurer gegen die Dänen einem Sieg wesentlich näher als noch vor Wochenfrist im ersten Spiel in Minsk (27:31).
Der Schweizer Cupsieger hielt lange gut mit, bis ihm beim Stand von 21:19 die Partie entglitt. Zuerst scheiterte Filip Maros bei einem Konter alleine vor dem Gästetorhüter, danach schwächste sich Pfadi mit zwei Strafen innert kürzester Zeit gleich selbst. Bjerringbro-Silkeborg nutzte die Chance prompt und zog vorentscheidend auf 25:22 davon.