Thurgau sichert sich letzten Playoff-Platz

Dramatisches Ende in der NLB-Qualifikation: Weil Thurgau gegen Ajoie 4:2 gewinnt und die GCK Lions gegen Langenthal mit 1:3 verlieren, verdrängt Thurgau die Jung-Lions noch vom 8. Platz.

Thurgau (im Bild Coach Christian Weber) sichert sich Playoff-Platz (Bild: SI)

Dramatisches Ende in der NLB-Qualifikation: Weil Thurgau gegen Ajoie 4:2 gewinnt und die GCK Lions gegen Langenthal mit 1:3 verlieren, verdrängt Thurgau die Jung-Lions noch vom 8. Platz.

Die Playoffs beginnen am Freitag mit den Viertelfinalpaarungen Langnau (1.) – Thurgau (8.), Red Ice Martigny (2.) – Ajoie (7.), La Chaux-de-Fonds (3.) – Langenthal (6.) und Visp (4.) – Olten (5.). Die Ausgangslage ist völlig offen, obwohl die SCL Tigers die Qualifikation mit 103 gewonnenen Punkten dominiert haben. Vor zwei Jahren gewann der HC Ajoie in der Qualifikation sogar noch zwei Punkte mehr als Langnau, scheiterte in den Playoffs jedoch schon in den Halbfinals. Und letzte Saison ging der Meistertitel an den EHC Visp, der aus der fünften Position heraus in die Playoffs gestartet war.

Ein kleines Wunder realisierte Thurgau. Nach 48 Qualifikationsrunden entschied zwischen Hockey Thurgau (8.) und den GCK Lions ein einziges Goal über Playoff-Qualifikation und Saisonende. In den sechs Direktbegegnungen hatten sich Thurgau und die Jung-Lions die Punkte geteilt (9:9). Eine Minute vor Schluss befanden sich die beiden Teams auch in Sachen Tordifferenz auf genau gleicher Höhe (beide -45). Die GCK Lions hätten dank der höheren Anzahl erzielter Goals (124:111) die Playoffs erreicht. In Küsnacht war die Partie GCK – Langenthal beendet, Schlussstand 1:3. In Thurgau blieben noch 43 Sekunden zu spielen, Spielstand 3:2. Thurgaus Trainer Christian Weber nahm das Timeout und seinen Goalie vom Eis. Und mit sechs gegen fünf Feldspielern gelang Verteidiger Patrik Bloch 20 Sekunden vor Schluss das 4:2, welches Thurgau in die Playoffs brachte. Nach zwei vergebenen Möglichkeiten drückte Bloch im Getümmel vor dem Gehäuse der Ajoulots den Puck über die Scheibe.

In Küsnacht gab es am Ende lange Gesichter, als via Totomat das Schlussergebnis aus Thurgau bekannt wurde. Die Lions vermuteten sogar eine Intrige. Das (falsche) Gerücht machte die Runde, Ajoie hätte den Goalie vom Eis genommen und so Thurgau das letzte Goal ermöglicht. Die GCK Lions ihrerseits hatten im Finish den Goalie selber nicht durch einen zusätzlichen Stürmer ersetzen können, weil das Risiko eines weiteren Gegentreffers (und einer noch höheren Niederlage) zu gross gewesen wäre.

Resultate vom Sonntag: Visp – La Chaux-de-Fonds 7:4 (2:1, 2.2, 3:1). SCL Tigers – Red Ice Martigny 2:4 (0:0, 1:2, 1:2). GCK Lions – Langenthal 1:3 (0:0, 0:2, 1:1). Hockey Thurgau – Ajoie 4:2 (2:1, 1:0, 1:1).

Rangliste: 1. SCL Tigers 48/103 (182:126). 2. Red Ice Martigny 48/80 (147:133). 3. La Chaux-de-Fonds 48/78 (157:148). 4. Visp 48/76 (190:162). 5. Olten 48/70 (160:156). 6. Langenthal 48/67 (140:147). 7. Ajoie 48/62 (137:152). 8. Hockey Thurgau 48/56 (112:156). 9. GCK Lions 48/56 (124:169).

Viertelfinalpaarungen NLB (best of 7/ab nächstem Freitag): SCL Tigers (1.) – Hockey Thurgau (8.), Red Ice Martigny (2.) – Ajoie (7.), La Chaux-de-Fonds (3.) – Langenthal (6.), Visp (4.) – Olten (5.).

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