Thurgauer Katholiken wollen Bistum nicht wechseln

Die Synode der Katholischen Landeskirche des Kantons Thurgau hat sich für den Verbleib beim Bistum Basel ausgesprochen. Am Montag hat das Parlament zwei Motionen praktisch einstimmig abgelehnt, die auf einen Wechsel der Bistumszugehörigkeit abzielten.

Die Synode der Katholischen Landeskirche des Kantons Thurgau hat sich für den Verbleib beim Bistum Basel ausgesprochen. Am Montag hat das Parlament zwei Motionen praktisch einstimmig abgelehnt, die auf einen Wechsel der Bistumszugehörigkeit abzielten.

Letzten Sommer hatte der Synodalrat der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) dem Churer Bischof ein Gesuch um Schaffung eines Bistums Zürich eingereicht. Damit erneuerten die Zürcher Katholiken ein an die SBK gerichtetes Gesuch von 1990. Dieses verschwand damals in der Schublade.

Das Projekt eines Bistums Zürich ist zur Prüfung beim Heiligen Stuhl in Rom. Der Vorschlag sieht unter anderem die Gründung eines eigenen Bistums Zürich vor. Es würde ergänzt durch den Kanton Schaffhausen, der wie der Thurgau heute zum Bistum Basel gehört. Der Thurgau würde nach dem Plan zum Bistum St. Gallen stossen.

Franz Ernst, Kirchgemeindepräsident von Steckborn und neu gewählter Synodaler, reichte am Montag zwei Motionen ein, welche einen solchen Wechsel vorantreiben sollten. Die erste Motion verlangte, dass der Kirchenrat binnen zweier Jahre dem Parlament eine entsprechende Vorlage unterbreitet. Die zweite Motion forderte die Einsetzung einer Spezialkommission, welche Grundlagen für einen Wechselbeschluss vorbereitet.

Bistumsleitung zu weit weg

Ernst hatte die Distanz zum Bistum und die mangelnde pastorale Versorgung der Thurgauer Pfarreien als Hauptgründe für seine Vorstösse angeführt. Er schlug einen Beitritt zum Bistum St. Gallen vor oder zu einem neu zu gründenden Bistum Zürich oder Bistum Nordostschweiz.

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