Das Tief «Michaela» ist langlebig – und bringt Deutschland Gewitter, Unfälle und Flugausfälle. Auch die Niederlande werden von Unwettern überzogen. Im sonst sonnigen Süden, etwa in Kroatien, frieren die Touristen.
Vor allem im Westen Deutschlands haben erneut heftige Unwetter getobt. In Amsterdam wurde am Donnerstagabend ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen. Er habe wohl gerade an einer Haltestelle Schutz vor dem Gewitter suchen wollen, teilte die Feuerwehr am Freitag mit.
Am Frankfurter Flughafen konnte am Abend eine Stunde lang kein Flugzeug starten und landen. 2000 Passagiere wurden in Hotels untergebracht, wie der Flughafenbetreiber berichtete. In Köln lief ein U-Bahnhof mit Wasser voll.
In Hessen geriet ein Feuerwehrauto auf dem Weg zu einem Wetter-Einsatz ins Rutschen und stiess mit einem Wagen zusammen. Die Autofahrerin kam verletzt ins Spital.
Auch aus anderen deutschen Bundesländern wurde von schweren Unfällen auf nasser Fahrbahn, Blitzeinschlägen und vollgelaufenen Kellern berichtet. Polizei und Feuerwehr mussten wegen des langlebigen Tiefs «Michaela» erneut zu Hunderten abendlichen und nächtlichen Einsätzen ausrücken.
Nässe und Kälte an Adriaküste
Weiter südlich ist auch nicht alles eitel Sonnenschein: An der kroatischen Adriaküste etwa ist es dieser Tage kalt und nass. Auf der Halbinsel Istrien im Norden wurden am Freitagvormittag nur 16 Grad, in Zadar 19 und selbst im südlichen Dubrovnik nur 20 Grad erreicht.
«Winter im Sommer» schrieben heimische Zeitungen. In den nächsten Tagen soll es dort nicht besser werden.