Tierschützer beklagen immer höhere Quote bei Norwegens Walfang

Norwegen und Japan haben wieder Walfangsaison. Während Norwegen der erhöhten Fangquote wegen kritisiert wird kehrten Japans Walfänger am Freitag mit ihrer Beute in ihren Heimathafen in Shomonoseki zurück.

Drei getötete Zwergwale auf einem japanischen Schiff (Archiv) (Bild: sda)

Norwegen und Japan haben wieder Walfangsaison. Während Norwegen der erhöhten Fangquote wegen kritisiert wird kehrten Japans Walfänger am Freitag mit ihrer Beute in ihren Heimathafen in Shomonoseki zurück.

Zum Start der Walfangsaison in Norwegen Anfang April beklagten Tierschützer erneut die erhöhte norwegische Quote für den Fang von Zwergwalen. Laut zuständigem Ministeriums dürfen in diesem Jahr in Norwegen 999 Tiere gefangen werden. Im vergangenen Jahr lag die Quote bei 880 Zwergwalen.

«In den letzten zwei Jahrzehnten hat Norwegen seine Waljagd systematisch ausgebaut», kritisierte Sandra Altherr von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife. Norwegen hatte gegen ein Moratorium, das seit 1986 gegen den kommerziellen Walfang gilt, Einspruch erhoben.

Ein Teil des Walfleischs wird nach Japan exportiert. Tierschutzorganisationen sehen in Norwegen die grösste Walfangnation der Welt – noch vor Island und Japan.

333 Zwergwale

Japans Walfänger in der Antarktis töteten inzwischen wieder hunderte Wale. Das Mutterschiff «Nisshin Maru» und zwei weitere Schiffe kehrten am Freitag in den Heimathafen der südwestlichen Walfängerstadt Shimonoseki zurück, nachdem die Jäger wie geplant 333 Zwergwale harpuniert hatten – offiziell zu «wissenschaftlichen Zwecken».

Der Internationale Gerichtshof hatte 2014 eine Aussetzung von Japans sogenanntem wissenschaftlichen Walfang verfügt. Daraufhin speckte Tokio seinen Walfangplan ab. Japan hat das Ziel, die kommerzielle Jagd auf Grosswale wieder zuzulassen. Sie ist seit 1986 verboten.

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