Die Tierschützer um Alliance Animale Suisse fordern vom Schweizer Parlament strengere Gesetze. Es brauche eine echte Tierschutzpolitik, die diesen Namen auch verdiene. Im Bundeshaus werde das Wohl der Tiere missachtet – obwohl dieses der Öffentlichkeit viel wert sei.
Aus diesem Grund gehen die vier Tierschutzorganisationen «Animal Trust», «Vier Pfoten», «Wildtierschutz Schweiz» und die «Stiftung für das Tier im Recht» nun in die Offensive. Mit einem am Donnerstag präsentierten Forderungskatalog appellieren sie an die Mitglieder der eidgenössischen Räte, vermehrt auf tierschützerische Anliegen Rücksicht zu nehmen.
Diese sind nicht neu. Beispielweise will die Alliance Animale Suisse ein generelles Importverbot für tierquälerisch erzeugte Produkte wie Stopfleber, Froschschenkel oder Pelz durchsetzen. Dazu sind einige Vorstösse hängig.
Weiter soll gleich wie dem Artenschutz auch dem Tierschutz ein Beschwerderecht eingeräumt werden. Konkret wollen die Tierschützer, dass das Bundesamt für Umwelt (BAFU) den vom Parlament beschlossenen gelockerten Schutz der Höckerschwäne nochmals überdenkt. «Tötungen und das Eierstechen müssen verboten sein.»
Der Tierschutzallianz schwebt zudem vor, dass über Wildtierabschüsse künftig in jedem Fall der Bund entscheiden soll. Gleichzeitig müssten «Vollzugsdefizite in der Tierschutzgesetzgebung bei den Kantonen» rasch angegangen werden. Es brauche flächendeckend Fachstellen für Tierdelikte oder Parteirechte für Tierschutzorganisationen.