Internationale Tierschützer haben die letzten 15 Tiere aus einem verwahrlosten Zoo im südlichen Gazastreifen gerettet. Sie sind über den Eres-Grenzübergang zu Israel aus der Küstenenklave verfrachtet worden.
Auch angesichts starker israelischer Luftangriffe im Gazastreifen nach einem Raketenangriff auf eine israelische Grenzstadt während ihres Aufenthalts sei der Einsatz eine «unglaubliche Herausforderung» gewesen, sagte die Mitarbeiterin der Organisation «Vier Pfoten», Indra Kley, am Mittwoch.
Ein Tiger soll nun in Südafrika eine neue Heimat bekommen, 5 Affen in Israel und die restlichen Tiere – Stachelschweine, Schildkröten, Bussarde, jeweils ein Pelikan, Emu und Reh – kommen in ein Schutzzentrum in Jordanien. Der Tierarzt und Teamleiter, Amir Khalil, untersuchte und behandelte sie vor dem Transport aus dem Gazastreifen.
«Vier Pfoten» hatte den Tierpark in Chan Junis als «schlimmsten Zoo der Welt» beschrieben. Dutzende von Tieren waren elendig verendet, weil sie nicht genug Futter erhielten.
Der anhaltende Konflikt zwischen der im Gazastreifen herrschenden Hamas und Israel erschwert die Lebensbedingungen in dem seit zehn Jahren blockierten Palästinensergebiet. Dies habe sich auch negativ auf die finanzielle Situation des Zoobesitzers ausgewirkt, sagte Kley.
«Vier Pfoten» war in den vergangenen Jahren bereits mehrfach im Gazastreifen im Einsatz, um Tiere zu retten. Zuletzt waren sie im Juni in dem Zoo in Chan Junis, um Tiere mit Futter zu versorgen. Der Tierpark werde nun endgültig geschlossen, sagte Kley.