Tiger Woods wird auf seinem Weg zurück an die Weltspitze des Golfsports hart geprüft. An dem am Mittwoch beginnenden grossen Matchplay-Turnier in Marana, Arizona, ist Woods nicht der erste Favorit.
Der Matchplay-Event der World-Golf-Championship-Serie ist mit der horrenden Preisgeldsumme von 8,5 Millionen Dollar dotiert und den besten 64 Golfern der Weltrangliste vorbehalten. Woods, der einstige Alleinherrscher auf Fairways und Greens, steht im aktuellen Ranking nur an 20. Stelle. Nach seiner langen, durch den Ehe- und Sexskandal mitverursachten sportlichen Durststrecke hat er sich in den letzten Wochen deutlich verbessert. Die Gegner begegnen ihm jedoch auch jetzt noch nicht annähernd mit so viel Respekt wie in früheren Jahren.
In der ersten Runde des Turniers trifft Woods auf den 31-jährigen Gonzalo Fernandez-Castano, die Nummer 48 der Weltrangliste. Der Spanier, ein Dauergast am Omega European Masters in Crans-Montana, sagt vor dem wichtigsten Matchplay-Duell seiner Karriere das, was viele seiner Kollegen auch denken: „Ich bin zwar der Aussenseiter und habe nichts zu verlieren. Aber ich glaube nicht, dass er in Bestform ist. Deshalb ist es für mich eine gute Gelegenheit. Wenn ich gut spiele, kann ich ihn schlagen.“ In früheren Jahren hatten sich die Spieler von der Stärkeklasse des Spaniers gesagt: „Oh, mein Gott, ich spiele gegen Tiger.“ Und damit besiegelten sie ihre Niederlagen jeweils praktisch selbst.
Für Woods seinerseits könnte es ein Vorteil sein, dass für einmal andere die Topfavoriten sind: Luke Donald, Rory McIloy, Lee Westwood und Martin Kaymer, die Nummern 1 bis 4 im Ranking.