Apple-Chef Tim Cook hat den relativ hohen Preis des iPhone 5c gegen Kritik verteidigt. «Wir hatten nie das Ziel, ein Günstig-Telefon zu bauen», sagte Apple-Chef Tim Cook in einem Interview mit dem US-Magazin «Bloomberg Businessweek».
Apple bringt an diesem Freitag erstmals zwei neue iPhone-Modelle auf den Markt. Das günstigere von ihnen, das iPhone 5c mit Plastik-Gehäuse, kostet nur 125 Franken weniger als die Top-Variante. Es ist damit deutlich teurer als von Branchenbeobachtern erwartet.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin «Bloomberg Businessweek» sagte Apple-Chef Tim Cook: «Unser Hauptziel ist es, ein tolles Handy zu verkaufen und ein tolles Nutzererlebnis zu bieten, und wir haben herausbekommen, wie wir das günstiger tun können.» Der Verlust von Marktanteilen bei billigen Smartphones bereite ihm keine schlaflosen Nächte: «Weil es einfach nicht das ist, was wir sind.»
«Wir sind nicht im Ramsch-Geschäft»
Cook ging mit den günstigen Smartphone-Modellen so hart ins Gericht wie man es sonst eher von seinem charismatischen Vorgänger Steve Jobs gewohnt war. «Ein grosser Teil des Marktes ist immer Ramsch. Wir sind nicht im Ramsch-Geschäft.»
Stattdessen wolle er «wie verrückt» um anspruchsvollere Kunden kämpfen. Zum Glück seien beide Teile des Marktes gross genug, dass auch Apple gute Geschäfte machen könne.
Apple verliert, Android dominiert
Der Anteil von Apple am boomenden Smartphone-Markt war zuletzt auf rund 13 Prozent gesunken, während Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android mit knapp 80 Prozent dominieren. Android-Handys kommen unter anderem von Samsung und HTC.
Die Smartphone-Revolution erfasst inzwischen auch Schwellenländer, wo günstigere Geräte gefragt sind. Es wurde von Branchenexperten erwartet, dass Apples das Plastik-iPhone deutlich günstiger macht, um dort mehr Marktanteile zu erobern.