Die britische Zeitung „Times“ hat den tunesischen Strassenhändler Mohamed Bouazizi zur Person des Jahres 2011 gekürt. Bouazizi habe mit seinem „Kampf für Gerechtigkeit Geschichte geschrieben“, schrieb die „Times“. Der Obsthändler habe eine „Revolte“ in der arabischen Welt hervorgerufen.
Der 26-Jährige hatte sich am 17. Dezember 2010 aus Protest gegen Behördenwillkür selbst angezündet und war wenig später an seinen Verletzungen gestorben. Seine Selbstverbrennung gab den Anstoss für die Proteste des Arabischen Frühlings.
„Der Mut eines Mannes hat die unterdrückten Massen in der arabischen Welt inspiriert“, sodass sie „Polizisten, Sicherheitskräfte, Regierungsbeamte und sogar lebenslängliche Präsidenten“ herausforderten, heisst es in dem „Times“-Bericht.
Bouazizis Mutter sagte der Zeitung, ihr Sohn habe sich nicht umbringen wollen. Er habe lediglich gegen die Beschlagnahmung seiner Waage bei einer Inspektion protestiert. Eine weibliche Behördenmitarbeiterin habe zudem sein Obst konfisziert und ihn geohrfeigt, wodurch sein Stolz verletzt gewesen sei.
Was auch immer seine Motive gewesen seien, mit seiner Tat habe Bouazizi den Anstoss zu den Massenprotesten gegeben, schrieb die „Times“.