Timo Konietzka, der ehemalige Meister-Trainer des FC Zürich und der Grasshoppers, ist im Alter von 73 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Dies bestätigt seine Ehefrau Claudia gegenüber den Medien.
Der gebürtige Deutsche führte als Trainer den FC Zürich zu drei und die Grasshoppers zu einem Meistertitel. In den 60er-Jahren gewann er als Spieler die deutsche Meisterschaft mit Borrussia Dortmund und 1860 München und war der erste Torschütze der Bundesliga. Zuletzt betrieb Timo Konietzka mit seiner Ehefrau das Gasthaus „Ochsen“ in Brunnen am Vierwaldstättersee.
Konietzka begann mit dem Fußballspielen beim VfB 08 Lünen. Der Vollblut-Stürmer bestritt ab 1963 für Borussia Dortmund und von 1965 bis 1967 für 1860 München insgesamt 100 Bundesligaspiele und erzielte dabei 72 Tore. In den ersten drei Bundesligajahren wurde er jeweils Zweiter in der Torschützenliste. In neun Länderspielen erzielte er für Deutschland drei Tore.
Im Alter von 29 Jahren wechselte Konietzka 1967 überraschend von der Bundesliga in die Schweiz zum FC Winterthur, der damals in der Nationalliga B spielte und verhalf dem Verein 1968 zum sofortigen Wiederaufstieg in die NLA und zum Einzug in den Cupfinal im gleichen Jahr. 1971 beendete er schliesslich beim FC Winterthur seine Karriere als Spieler.
Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete er als Trainer für Borussia Dortmund, Bayer Uerdingen, den FCZ, GC und YB. Mit dem FC Zürich wurde er dreimal in Folge Schweizer Meister (1974-1976) und erreichte im Jahre 1977 auch die Halbfinals des Meistercups, in dem der FC Zürich gegen Liverpool, die damals dominierende Mannschaft in Europa, ausschied. Von 1978 bis 1980 war er Trainer bei den Young Boys und erreichte zweimal den Schweizer Cupfinal. Anschließend wechselte er zu den Grasshoppers, mit denen er sich 1982 einen weiteren Schweizer Meistertitel sicherte. Seit 1988 besass Konietzka, der sich stets fit hielt und bis ins hohe Alter Fussball spielte, das Schweizer Bürgerrecht. Mit ihm verliert der Schweizer Fussball eine schillernde Persönlichkeit, dessen Fairness, Rat und Ehrlichkeit stets geschätzt wurden.