Timo Meier schon als Nummer 9 gezogen

Timo Meier wird wie erwartet in der ersten Runde des NHL-Drafts gezogen. Die San Jose Sharks sichern sich die Rechte am 18-jährigen Stürmer aus der Ostschweiz.

Von den San Jose Sharks als Nummer 9 gewählt: Timo Meier (Bild: SI)

Timo Meier wird wie erwartet in der ersten Runde des NHL-Drafts gezogen. Die San Jose Sharks sichern sich die Rechte am 18-jährigen Stürmer aus der Ostschweiz.

Meier, der in der letzten Saison für das Juniorenteam Halifax Mooseheads in 75 Partien 111 Skorerpunkte erzielt hat, ist der achte Schweizer Spieler, der in der ersten Runde gedraftet wurde. Nur einer aber wurde noch eher gezogen als der Appenzeller: Nino Niederreiter als Nummer 5 im Jahr 2010. Dass Meier am Draft in Sunrise im US-Bundesstaat Florida so früh auf die Bühne treten durfte, ist als Beweis dafür zu werten, wieviel Potenzial die Sharks im Flügel sehen. Wie es der Zufall wollte, war im letzten Jahr bereits sein guter Freund Nikolaj Ehlers (von den Winnipeg Jets) als Nummer 9 gedraftet worden.

In der Franchise der San Jose Sharks sind Schweizer Spieler längst keine Unbekannten mehr. Mirco Müller absolvierte in der letzten Saison seine ersten NHL-Einsätze, im letzten Sommer hatte die Organisation aus Kalifornien Noah Rod von Genève-Servette (als Nummer 53) gedraftet.

Alles andere als eine Überraschung war die Wahl der Edmonton Oilers als Nummer 1. Die Kanadier entschieden sich für den 18-jährigen Center Connor McDavid, der mit einer grossen Bürde klarkommen muss. Wohl nie mehr seit Sidney Crosby vor zehn Jahren gab es um einen Spieler einen derartigen Hype wie um McDavid. Die Oilers sind seit der letzten Playoff-Teilnahme 2006 chronisch erfolglos, ihr Nummer-1-Draft chronisch erfolgreich – bislang allerdings nur auf Juniorenstufe. In 20 Playoff-Partien der Ontario Hockey League war er mit 49 Skorerpunkten (21 Tore/28 Assists) der Topskorer.

Neben dem Erstrunden-Pick Timo Meier wurden noch drei weitere Schweizer im Draft gezogen; Jonas Siegenthaler in der 2. Runde von den Washington Capitals sowie Stürmer Denis Malgin (Florida Panthers) und Goalie Joren van Pottelberghe (Detroit Red Wings) jeweils in der vierten Runde. Das Trio zählte zu den Leistungsträgern der Schweizer U18-Auswahl, die an der Heim-WM im Frühjahr den 4. Rang erreichte.

Siegenthaler wurde im Bereich der Voreinschätzungen in der zweiten Runde und als Overall-Nummer 57 gezogen. Die Washington Capitals erwarben sich die Rechte am 1,90 m grossen Back der ZSC Lions. Die Capitals hatten bislang erst einmal einen Schweizer Spieler gezogen. Im Jahre 2004 wurde Stürmer Peter Guggisberg in der sechsten Runde (Overall-Nummer 166) berücksichtigt.

Siegenthalers Teamkollege, der nur 1,75 m grosse Center Denis Malgin (18), wurde in der vierten Runde als Overall-Nummer 102 von den Florida Panthers gewählt. Adrian Wichser (1998) war vor Malgin der bislang einzige Schweizer, der von den Panthers gezogen wurde. Wichser, der mit den ZSC Lions 2009 die Champions League gewann und in diesem Wettbewerb als Topskorer glänzte, wurde seinerzeit von Florida in der 9. Runde (Overall-Nummer 231) berücksichtigt. Sowohl Guggisberg als auch Wichser spielten indes nie in der NHL.

Goalie Joren van Pottelberghe spielt in Schweden bei den Junioren von Linköping. Er wurde nun von Detroit als Overall-Nummer 110 gezogen. Detroit hatte bislang noch keinen Schweizer gedraftet. Für die Red Wings spielte in der Saison 2012/2013 Luganos aktueller Stürmer Damien Brunner, der damals 17 Tore und insgesamt 35 Skorerpunkte in 58 NHL-Spielen sammelte.

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