Auch in diesem Jahr wird ziemlich sicher ein Schweizer im NHL-Draft in der ersten Runde gezogen. Mit etwas Glück könnte es der 18-jährige Timo Meier in der Nacht auf Samstag in die Top 10 schaffen.
Die Fortschritte, die im Schweizer Eishockey in den letzten Jahren erzielt worden sind, widerspiegeln sich im NHL-Draft, der am Wochenende in Sunrise in Florida über die Bühne geht. Nach Nino Niederreiter (2010/Nummer 5), Sven Bärtschi (2011/13), Mirco Müller (2013/18) und Kevin Fiala (2014/11) dürfte Meier als fünfter Schweizer in den letzten sechs Jahren als einer der 30 Erstrunden-Drafts nach vorne gerufen werden. Insgesamt wäre er der achte Schweizer, dem diese Ehre zuteil kommen würde.
Der 1,86 m grosse und 95 kg schwere Meier hat in der vergangenen Saison für das Juniorenteam Halifax Mooseheads in 75 Partien 54 Tore und 57 Assists erzielt. Sein Stil – der Herisauer setzt gerne den Körper ein – scheint prädestiniert für das Spiel auf den kleineren Eisfeldern. «Ich bin sehr verbissen», sagte Meier. «Wenn ich ein Ziel habe, bin ich sehr fokussiert und arbeite ich hart. Ich sehe mich als komplettes Paket.»
Meier dürfte nicht als einziger Schweizer im Draft gezogen werden. Gute Chancen werden auch Verteidiger Jonas Siegenthaler und Center Denis Malgin eingeräumt, die in der vergangenen Saison bei den ZSC Lions überzeugt und viele Scouts ins Hallenstadion gelockt haben. Der 1,90 m grosse Siegenthaler könnte im besten Fall in der zweiten Runde zum Zug kommen.
Malgin dagegen muss sich wegen seiner Grösse (1,75 m) wohl länger gedulden, obwohl er über exzellente Hände und eine enorme Spielintelligenz verfügt. Pius Suter, der nach zwei Jahren bei den Guelph Storms in die Organisation der ZSC Lions zurückkehrt, kann sich ebenfalls Hoffnungen auf einen Draft machen. Die Berücksichtigung von weiteren Schweizern käme einer Überraschung gleich. Als Nummer 1 wird mit grosser Wahrscheinlichheit Conner McDavid von den Erie Otters gezogen.