Titanfall – Spielkritik

Microsoft’s versprochener Systemseller ist erhältlich. Die Macher von Call of Duty haben einen reinrassigen Multiplayer-Egoshooter programmiert, der mit einer spannenden Variation des Genres aufwartet: Mechs. Ob TITANFALL wirklich der erhofften PS4 Killer ist- hier steht es. Was fällt denn da vom Himmel? Verdammt, jetzt haben die schon wieder unseren Stützpunkt unter Kontrolle gebracht und mein […]

Microsoft’s versprochener Systemseller ist erhältlich. Die Macher von Call of Duty haben einen reinrassigen Multiplayer-Egoshooter programmiert, der mit einer spannenden Variation des Genres aufwartet: Mechs. Ob TITANFALL wirklich der erhofften PS4 Killer ist- hier steht es.

Was fällt denn da vom Himmel?

Verdammt, jetzt haben die schon wieder unseren Stützpunkt unter Kontrolle gebracht und mein Titan ist erst in zwei Minuten einsatzbereit. Ich sprinte hin und sehe, dass meine Teamkollegen gegen einen gegnerischen Titan kämpfen. Sie haben keine Chance, werden im Raketenregen regelrecht pulverisiert. Ich erwische zwei feindliche Kampfroboter. Das Adrenalin beflügelt mich. Nun kann ich meinen Titan herbei rufen. Kaum ist mein Riesenroboter vom Himmel gefallen, hechte ich ins Cockpit und feure aus allen Rohren.

Doch aus dem Nichts tauchen zwei gegnerische Titanen auf und beharken mich im Duett. Die Alarmlampen schrillen, meine Schilder sind defekt. Der Schleudersitz rettet mich, kaum zurück auf dem Boden, trifft mich eine Kugel. Ich erwache am Sammelpunkt und will wieder los in Richtung Stützpunkt. Auf halbem Weg ereilt mich der Rückzugsbefehl des Kommandanten. Ich wechsle den Kurs  zurück zum Evakuationsschiff. Das Ziel vor Augen werde ich von einem Heckenschützen erschossen- das Spiel ist aus.

So etwa spielt sich eine Runde TITANFALL. Es war klar, dass die ehemaligen Call of Duty Entwickler den Fokus auf ein Mehrspielererlebnis richten würden. Dass sie aber gar komplett auf einen Einzelspielermodus verzichten, überrascht, ist aber konsequent. Die Leute machen, was sie am Besten können: Multiplayer-Action mit Taktikelementen. Das funktioniert auch hier bestens. Die titelgebenden Titanen sind es denn auch, die dem Ganzen eine komplett neue Dimension geben. Ein Titan ist ein sogenannter „Mech“. Ein riesiger Kampfroboter, in dessen Kopf ein Mensch sitzt und ihn steuert.

Titanen und Fusssoldaten kämpfen in TITANFALL Seite an Seite respektive abwechselnd. Als Soldat bin ich flink und wendig, im Titan riesig, langsam aber feuerstark. So simpel die beiden Extreme, so spannend ist es, diese im Spiel einzusetzen. Taktik und Action in perfekter Balance, so hat ein aktueller Multiplayer-Shooter auf der neuen Konsolengeneration daherzukommen.

Auch grafisch macht TITANFALL eine sehr gute Falle. Die Animationen der Menschen und Roboter sind höchst flüssig, die Landschaften abwechslungsreich und auch mit Spezialeffekten wird nicht gegeizt. Teilweise vergisst man fast selbst zu spielen, wenn vor einem ein gewaltiges Gefecht mit exzessivem Raketeneinsatz losbricht. An Wow-Momenten fehlt es dem Spiel keinesfalls.

Der Onlinezwang ist etwas unschön, das muss gesagt sein. Eine Einzelspielerkampagne hätte man nämlich sehr simpel integrieren können, zumal das Spiel auch im Mehrspielergewand auf eine Begleitstory setzt und viele Dialogszenen beinhaltet. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Multiplayer-Games, ist TITANFALL höchst zugänglich. Vom Profi bis zum absoluten Spieleneuling- alle kommen auf ihre Kosten.

Als einer der ersten Exklusivtitel für die XBOX ONE überzeugt TITANFALL auf ganzer Linie. Es zeigt die Qualitäten der Konsole, macht grossen Spass und spricht ein breites Spektrum von Spielertypen an. Die Entscheidung, das erfahrene CoD Team eine neue Franchise entwickeln zu lassen, war goldrichtig. 

Entsprechend gibt’s auch verdiente 8 von 10 Punkten.

Titel: TITANFALL

Plattform: XBOX ONE (getestet), XBOX360, PC

PEGI: ab 16 Jahren

Preis: ca. 69 Franken

Spieler: 6-12 (Online Multiplayer)

 

 

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