Tochter des spanischen Königs soll nicht angeklagt werden

Ihr Ehemann steht unter Korruptionsverdacht – doch die jüngste Tochter des spanischen Königs Juan Carlos soll bei einem möglichen Verfahren gegen ihn nicht angeklagt werden.

Die spanische Prinzessin Cristina (Archiv) (Bild: sda)

Ihr Ehemann steht unter Korruptionsverdacht – doch die jüngste Tochter des spanischen Königs Juan Carlos soll bei einem möglichen Verfahren gegen ihn nicht angeklagt werden.

Die 46-jährige Infantin Cristina sei nicht an der Veruntreuung öffentlicher Gelder beteiligt gewesen, in die ihr Gatte Iñaki Urdangarín möglicherweise verwickelt sei, berichtete die spanische Zeitung „El País“ am Mittwoch unter Berufung auf Justizkreise.

Der 43-jährige Urdangarín steht unter Verdacht, als Vorsitzender einer gemeinnützigen Stiftung zusammen mit seinem Partner in den Jahren 2004 bis 2006 mehr als eine Million Euro unterschlagen zu haben. Diese stammten aus öffentlichen Geldern der Regionalregierungen der Balearen und Valencia.

Die veruntreute Summe soll er über die Stiftung an seine Privatfirmen weitergeleitet haben. Ermittlungskreise sagten „El País“, gegen Urdangarín werde wahrscheinlich binnen zwei Monaten Anklage erhoben. Die Infantin Cristina war Vorstandsmitglied der Stiftung, als die Veruntreuung begangen worden sei.

Erste Korruptionsvermutungen gab es 2006

Nach Angaben der Justizkreise war sie jedoch nicht an den Entscheidungen beteiligt, die Urdangarín im engsten Kreis getroffen haben soll. Erste Korruptionsvermutungen waren 2006 aufgetaucht.

Nach unbestätigten Medienberichten soll Juan Carlos damals seinen Schwiegersohn dazu überredet haben, als Vorsitzender der verdächtigten Stiftung zurückzutreten. Die Tochter des Königs hatte den damaligen Handball-Nationalspieler 1997 geheiratet. Das Paar hat vier Kinder und lebt seit zwei Jahren in Washington.

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