Herzkreislaufkrankheiten, Krebs und Demenz sind die drei häufigsten Todesursachen in der Schweiz. Die Statistik stellt eine Zunahme der Demenz-bedingten Todesfälle fest. Allgemein werden die Menschen älter, die Sterberaten sinken.
Laut der am Donnerstag veröffentlichten Todesursachen-Statistik 2009 des Bundesamtes für Statistik beträgt das mittlere Sterbealter bei Männern 74,4 und bei Frauen 81,2 Jahre (1999: 72,6 respektive 79,9 Jahre). 57 Prozent der Verstorbenen erreichten ein Alter von 80 Jahren oder mehr, 78 Prozent wurden mindestens 70-jährig.
Bei einer wachsenden Bevölkerung bleibt die Sterberate über die Jahre relativ stabil. 2009 starben rund 62’500 Menschen, etwa gleich viele wie im 1999. Kamen 1999 auf 100’000 Einwohner 590 Todesfälle, so lag diese Rate 2009 bei 476.
Die Sterbewahrscheinlichkeit nahm in allen Altersklassen ab. Bei den über 80-Jährigen hat sich die Anzahl Todesfälle seit 1970 verdoppelt, die Altersgruppe nahm aber um das 3,3-fache zu.
Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und Demenz
36 Prozent aller Todesfälle wurden durch Krankheiten des Herzkreislaufsystems verursacht – Tendenz sinkend. 26 Prozent sind auf Krebs zurück zu führen, mit steigender Tendenz. Die meisten Krebs-Todesfälle werden durch Lungenkrebs verursacht.
Vor allem bei den jüngeren Verstorbenen stand Krebs als Todesursache im Vordergrund. Krebs kostete am meisten vorzeitig verlorene Lebensjahre, Unfälle standen an zweiter Stelle und Herzkreislauf-Krankheiten an dritter.
8 Prozent der Todesfälle gingen laut Statistik 2009 auf Demenz zurück, 1999 waren es noch 4 Prozent. Allerdings wird diese Diagnose von Ärzten heute häufiger gestellt als früher, schreibt das BFS. Demenz selbst gilt nicht als Todesursache. Die Krankheit begünstigt aber andere Erkrankungen wie etwa Lungenentzündungen, welche dann zum Tod führen.
7 Prozent der Todesfälle gehen auf Atemwegserkrankungen zurück, 1999 waren es 8 Prozent. Dabei nahmen die Todesfälle wegen chronischer Bronchitis bei Frauen in den letzten 10 Jahren zu, bei Männern gingen sie zurück.
Unfälle und Gewalt: sinkende Sterberaten
Wie schon 1999 starben 2009 sechs Prozent der Menschen an der Folge von Unfällen und Gewalteinwirkung. Im Verhältnis zur Bevölkerung nahmen diese Todesursachen in den letzten 10 Jahren ab. Diese sinkende Sterberate weise auf Erfolge der Präventionsbemühungen hin, besonders bei Strassenverkehrsunfällen und Selbsttötungen, schreibt das BFS.
In einer alternden Bevölkerung gibt es mehr Todesfälle. Laut BFS-Szenarien wird die Zahl der Todesfälle bei über 80-Jährigen von derzeit rund 36’000 bis 2025 auf 46’00 steigen, bei den unter 80-jährigen wird sie sich bei etwa 25’000 stabilisieren (2009: 26’600).