Der Todesschütze auf dem grössten US-Militärstützpunkt Fort Hood im Bundesstaat Texas hat bei seiner Bluttat in wenigen Minuten mindestens 35 Schüsse abgegeben. Die Schiesserei habe acht Minuten gedauert, sagten Chris Grey, Sprecher der Militär-Ermittler, am Montag.
Seit dem Amoklauf am Mittwoch befragte das Ermittlerteam demnach mehr als 1100 Zeugen und stellte 235 Spuren sicher. Demnach kam es vor der Bluttat offenbar zu einem Streit mit anderen Soldaten.
Binnen Minuten nach Ausbruch des Streits habe der mutmassliche Täter seine halbautomatische Waffe gezogen und mehrere Salven abgegeben, sagte Grey. Ein Soldat sei dabei tödlich getroffen, zehn weitere verletzt worden. Der Getötete und einer der verletzten Soldaten seien an dem Streit beteiligt gewesen.
Abschliessend sei der 34-jährige Irak-Kriegsveteran mit seinem Privatauto über das Gelände gefahren und habe auf weitere Soldaten geschossen. Insgesamt tötete er drei Soldaten und verletzte 16 weitere zum Teil schwer, bevor er sich selbst erschoss.
Hinweise darauf, dass der aus Puerto Rico stammende Ivan Lopez gezielt auf bestimmte Kollegen schoss, gibt es den Angaben zufolge nicht. Die genauen Motive des psychisch instabilen Täters liegen weiter im Dunkeln. Er wurde wegen Depression, Angstzuständen und Schlafstörungen behandelt. Eine posttraumatische Belastungsstörung wurde nicht diagnostiziert.
Lopez war im Jahr 2011 vier Monate im Irak im Einsatz gewesen und seit Februar auf dem Militärstützpunkt Fort Hood stationiert. Eine Waffe durfte er besitzen, weil er ausserhalb des Stützpunkts lebte.