Todesstrafe für Malaysier wegen Aushungerns von Hausangestellter

Weil es seine Haushaltshilfe verhungern liess, ist ein Paar in Malaysia zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Das bestätigte ein Verteidiger der Angeklagten, Ramkarpal Singh, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Kuala Lumpur.

Polizisten begleiten das malaysische Paar im Gericht (Bild: sda)

Weil es seine Haushaltshilfe verhungern liess, ist ein Paar in Malaysia zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Das bestätigte ein Verteidiger der Angeklagten, Ramkarpal Singh, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Kuala Lumpur.

Zeitungsberichten zufolge hatte die 26-jährige Indonesierin zum Zeitpunkt ihres Todes im Juni 2011 nur noch knapp 26 Kilogramm gewogen. Seine Mandanten wollten am Montag Berufung einlegen.

Richter Noor Azian Shaari kam am Donnerstag zum Schluss, dass der 58-jährige Fong Kong Meng und seine zwei Jahre jüngere Frau Teoh Ching Yen ihrer Hilfe drei Jahre lang systematisch Essen vorenthielten. Diese soll zum Zeitpunkt ihrer Einstellung 46 Kilogramm gewogen haben.

Als die gequälte Haushaltshilfe Isti Komariyah ins Spital eingeliefert wurde, sei sie für tot erklärt worden, berichtete die Zeitung «The Star» am Freitag. Sie habe blaue Flecke und Kratzspuren an Rücken, Armen und Stirn gehabt.

In Malaysia arbeiten rund zwei Millionen Indonesier in der Landwirtschaft, auf dem Bau, in Fabriken und als Haushaltshilfen – sowohl legal als auch schwarz. Immer wieder werden Fälle von schweren Misshandlungen gegen Haushaltshilfen aufgedeckt. Menschenrechtsaktivisten kritisieren, dass zahlreiche Hilfen ohne jeglichen Schutz arbeiten.

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